WM-Vergabe Disput in Ethikkommission macht die Fifa "traurig"

Zürich · Fifa-Generalsekretär Jerome Valcke ist enttäuscht über den Disput innerhalb der Ethikkommission des Weltverbandes zu den Untersuchungen der WM-Vergaben 2018 und 2022.

 Fifa-Generalsekretär Jerome Valcke

Fifa-Generalsekretär Jerome Valcke

Foto: dpa

"Wir können einfach nur sagen, dass es traurig ist, dass die beiden Vorsitzenden unserer Ethikkommission unterschiedliche Meinungen haben, wenn wir über solch wichtige Dinge im Fußball reden", sagte Valcke bei einem Pressetermin in Südafrika.

Fifa-Chefermittler Michael Garcia hatte am Donnerstag angekündigt, das milde Urteil seines rechtssprechenden Kollegen Hans-Joachim Eckert im Fifa-Ethikgremium vor dem Berufungskomitee anzufechten. Der deutsche Jurist hatte die WM-Gastgeber Russland (2018) und Katar (2022) vom Vorwurf der Bestechung im Vergabe-Prozess freigesprochen und eine Neuvergabe der Turniere ausgeschlossen - trotz Unregelmäßigkeiten von fast allen neun WM-Kandidaten vor der umstrittenen Vergabe im Dezember 2010.

Zum Prozedere eines möglichen Berufungsverfahrens wollte sich die Fifa noch nicht äußern. "Bislang ist die Fifa nicht offiziell von dem Statement informiert worden und ist daher derzeit nicht in der Position, die Angelegenheit weiter zu kommentieren", hieß es auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa vom Weltverband.

Das Berufungskomitee der Fifa wird geleitet von Larry Mussenden, dem Fußball-Verbandspräsidenten der Bermudas. Einzige europäische Vertreter in dem 13-köpfigen Gremium sind der Präsident des Österreicherreichischen Fußball-Verbandes, Leo Windtner, und Christian Andreasen von den Färöer. Kein Mitglied kommt aus einem der Länder, die sich für die Turniere 2018 und 2022 beworben hatten.

(dpa)
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