Nach erfolgreichem Comeback Messi: "Keine Punkte mehr verschenken"

Mit Rückkehrer Lionel Messi hat Argentinien in der südamerikanischen WM-Qualifikation wieder in die Spur gefunden. Der Vize-Weltmeister gewann in Chile mit 2:1.

Lionel Messi siegt bei Comeback mit Argentinien gegen Chile
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Argentinien siegt bei Messi-Comeback

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Foto: ap, RM

Triumphale Rückkehr von Lionel Messi: An der Stätte eines seiner bittersten Niederlagen zeigte der Weltfußballer endlich Führungsqualität im Nationaltrikot und nahm mit Argentinien gleich bei seinem ersten Einsatz in der laufenden Qualifikation zur WM-Endrunde 2018 dank des 2:1 (2:1) gegen Gastgeber Chile erfolgreich Revanche für das verlorene Elfmeterdrama im letztjährigen Copa-America-Finale.

"Von außen nur zuzuschauen, ist nicht einfach", sagte der Starstürmer des FC Barcelona anschließend, der dem Vize-Weltmeister verletzungsbedingt in den ersten vier Eliminatorias-Runden und vor allem bei der Auftaktniederlage gegen Ecuador und den anschließenden Unentschieden gegen Paraguay und Brasilien fehlte. Nach dem zweiten Sieg in Folge stellte der 28-Jährige jedoch klar: "Wir sind jetzt in der richtigen Spur."

Die vier Partien am Gründonnerstag haben die Südamerikaner auf dem Weg nach Russland noch enger zusammengebracht. Wie hart der Kampf um vier Direkttickets und einen Play-off-Platz wird, zeigte sich beim 2:2 (1:1) von Spitzenreiter Ecuador gegen Paraguay, dem 3:2 (2:0) von Kolumbien in Bolivien und beim 2:2 (0:1) im Kellerduell Perus gegen Venezuela, wo jeweils erst Last-Minute-Treffer über die Punkteverteilung entschieden.

Argentinien legt historischen Fehlstart in WM-Qualifikation hin
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Argentinien legt historischen Fehlstart hin

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Foto: ap

Deshalb forderte Messi vor der nächsten, vermeintlich leichten Aufgabe am Dienstag gegen Bolivien: "Zu Hause dürfen wir keine Punkte mehr verschenken. Wir brauchen den Sieg, um Ruhe zu haben, und ohne Probleme zur Copa America zu fahren." Denn nach dem Doppelspieltag sehen sich die Südamerikaner erst im Juni beim "Centenario"-Jubiläum in den USA zum 100. Geburtstag des ältesten Fußball-Nationenturniers wieder.

Gegen Chile nahm Messi nach dem frühen Rückstand durch Felipe Gutiérrez (11.) als Kapitän entgegen seiner enttäuschenden Auftritte im WM-Finale 2014 gegen Deutschland und vor 264 Tagen im Nationalstadion von Santiago im Copa-Endspiel das Heft des Handels in die Hand, kurbelte vor allem in Durchgang eins das Gaucho-Spiel kräftig an und jubelte überschwänglich nach dem Doppelschlag von ngel Di María (20.) und Gabriel Mercado (25.).

Argentinien (8 Punkte) verbesserte sich auf Rang vier, Chile (7) fiel auf Platz sechs zurück. Beim Debüt von Trainer Juan Antonio Pizzi, gebürtiger Argentinier, wurden die gesperrten "Roja"-Titelhelden Arturo Vidal (München) und Eduardo Vargas (Hoffenheim) schmerzlich vermisst.

Argentinien atmet nach Sieg in Kolumbien auf
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Argentinien atmet nach Sieg in Kolumbien auf

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Foto: afp, mm

In Quito wäre ein Bundesliga-"Greenhorn" dagegen fast zum Held des Abends geworden. Ingolstadts Wintereinkauf Darío Lezcano (38./59) ließ Paraguay (8 Zähler) nach Ecuadors Führung durch Enner Valencia (19.) jubeln, ehe ngel Mena mit einem Treffer in der Nachspielzeit den Eliminatorias-Spitzenreiter (13) noch vor der ersten Niederlage bewahrte.

Während Paraguay am Dienstag auf Brasilien (7) trifft, das mit dem Clásico gegen Uruguay (9) erst in der Nacht zu Samstag den fünften Eliminatorias-Spieltag abschloss, verteidigt Ecuador seine Tabellenführung in Kolumbien (7).

Die Cafeteros gehörten dank des Last-Minute-Tors von Joker Edwin Cardona zu den Gewinnern des Spieltages. Dabei wäre dem WM-Viertelfinalisten nach einer 2:0-Pausenführung durch Topstar James Rodríguez von Real Madrid (11.) und den bei Bayern München gehandelten AC-Mailand-Stürmer Carlos Bacca (41.) im 3600 Meter hoch gelegen La Paz fast die Luft ausgegangen.

Dagegen ist die WM für Peru (4) und seinem Bundesliga-Trio in weite Ferne gerückt. Bremens Torgarant Claudio Pizarro war bis zur Auswechslung (60.) ein Totalausfall, und in der Innenverteidigung leistete sich der Wolfsburger Carlos Ascues an der Seite des Frankfurters Carlos Zambrano zwei kapitale Fehler, die Schlusslicht Venezuela (1) eiskalt nutzte. Immerhin sorgte Joker Raúl Ruidiáz mit der letzten Aktion des Spiels noch für den Ausgleich der Hausherren.

(sid)
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