Nach Blatter-Interview Niederlande will Geld für WM-Kandidatur 2018 zurück

Aufgrund angeblicher Absprachen beim Weltverband werden die Fußballverbände der Niederlande und Belgiens möglicherweise die Kosten für die WM-Kandidatur 2018 von der Fifa zurückfordern.

Sepp Blatter: 17 Jahre an der Spitze der Fifa
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Foto: dapd, Alessandro Della Bella

Dies erklärte KNVB-Präsident Michael van Praag nach einem Interview des früheren Fifa-Präsidenten Joseph S. Blatter. Der 80-jährige Schweizer hatte dem niederländischen TV-Sender NOS gesagt, dass die gemeinsame Bewerbung beider Länder von vornherein chancenlos gewesen sei.

Demnach sei nach der Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea bei der Fifa intern beschlossen worden, ein WM-Turnier nie mehr in zwei Ländern gleichzeitig austragen zu lassen. Die Niederlande und Belgien investierten etwas mehr als zehn Millionen Euro in die Kandidatur.

"Zwei Dinge sind möglich: Blatter redet irres Zeug oder wir wurden betrogen", sagte van Praag am Sonntag bei NOS. "Falls Letzteres stimmt, dann ist er bei mir an der falschen Adresse. Wenn wir betrogen worden sind, werden wir etwas gegen die Fifa unternehmen. Wenn es nach mir geht, fordern wir das Geld zurück", so der 68-Jährige.

Um die WM 2018 hatten sich mit Spanien und Portugal zwei weitere Länder mit einer Doppel-Kandidatur beworben. Sie scheiterten aber ebenso wie England an Russland.

(sid)
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