8. Spieltag in der WM-Qualifikation Niederlande peinlich, Rückschlag für Frankreich

Köln · Peinliches Unentschieden für die Niederlande, Rückschlag für Frankreich: Während der von Bondscoach Louis van Gaal betreute Vize-Weltmeister in Estland beim 2:2 (1:1) eine große Blamage nur mit viel Glück verhinderte, muss sich Ex-Champion Frankreich im Kampf um ein Ticket für die WM 2014 in Brasilien nach einer enttäuschenden Nullnummer in Georgien allmählich mit dem Umweg über die Play-offs anfreunden.

WM-Quali 2014, 8. Spieltag: Statistik
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Die Franzosen um Europas Fußballer des Jahres Franck Ribery von Triple-Gewinner Bayern München liegen in der Gruppe I bei noch zwei ausstehenden Spielen als Zweiter drei Punkte hinter Spanien. Der Welt- und Europameister erfüllte seine Pflichtaufgabe in Helsinki gegen Finnland mit einem glanzlosen 2:0 (1:0). Jordi Alba (19.) und Alvaro Negredo (86.) erzielten die Treffer.

Die Niederländer führen die Gruppe D bei noch drei ausstehenden Spielen mit 19 Punkten trotz des ersten Rückschlags in der Qualifikation souverän vor Rumänien (13 Zähler) an. Der Münchner Arjen Robben brachte den Europameister von 1988 in Tallinn zwar früh in Führung (2.), doch ein Doppelpack von Konstantin Vassiljev (18. und 57.) drehte die Begegnung und ließ die Esten von der Sensation träumen. Robin van Persie rettete mit einem verwandelten Foulelfmeter in der Nachspielzeit (90.+4) den einen Punkt.

Nur noch einen Schritt von der WM-Teilnahme ist der viermalige Weltmeister Italien entfernt. Die Squadra Azzurra gewann gegen Bulgarien in Palermo dank des Treffers von Alberto Gilardino (38.) gegen Bulgarien 1:0 (1:0). Der Vize-Europameister führt die Gruppe B mit sieben Punkten Vorsprung auf Bulgarien an und kann mit einem Sieg gegen Tschechien am Dienstag die Fahrkarte zur WM lösen.

England übernahm in der Gruppe H wieder die Tabellenspitze durch ein ungefährdetes 4:0 (3:0) gegen Moldawien. Die Engländer liegen punktgleich vor Montenegro (1:1 in Polen) auf Platz eins. Einen Zähler dahinter lauert die Ukraine nach einem 9:0 (4:0)-Kantersieg gegen San Marino.

Trainer Ottmar Hitzfeld ist mit der Schweiz trotz eines enttäuschenden Unentschiedens auf einem guten Wege in Richtung WM. Die Eidgenossen kamen in der Qualifikationsgruppe E gegen Island in Bern trotz einer 4:1-Führung zwar nicht über ein 4:4 (3:1) hinaus, liegen aber weiter an der Tabellenspitze mit vier Punkten Vorsprung auf Norwegen.

In der deutschen Gruppe C übernahm Schweden durch einen 2:1 (1:1)-Sieg beim direkten Konkurrenten Irland Platz zwei hinter dem DFB-Team. Johan Elmander (33.) und Anders Svensson (57.) sicherten den Sieg der Skandinavier trotz der irischen Führung durch Robbie Keanes 49. Länderspieltreffer (21.). Die Färöer verpatzten derweil die Generalprobe für das Spiel gegen die deutsche Nationalmannschaft am Dienstag (20.45 Uhr/Live-Ticker!) in Torshavn durch ein 1:2 (1:0) in Astana gegen Gastgeber Kasachstan. Die Färöer bleiben nach der siebten Niederlage im siebten Spiel Letzter.

Spannend bleibt das WM-Rennen in der Gruppe F. Portugal bleibt dank eines Hattricks von Superstar Cristiano Ronaldo beim 4:2 (1:1) in Nordirland Spitzenreiter vor Russland. Die Russen liegen zwei Zähler zurück, haben aber ein Spiel weniger ausgetragen.

In der Gruppe A liegt Belgien nach einem 2:0 (1:0) in Schottland klar auf Kurs. Die "Roten Teufel" haben nun fünf Zähler Vorsprung auf Kroatien (1:1 in Serbien).

Schwere Ausschreitungen haben das WM-Qualifikationsspiel zwischen Rumänien und Ungarn in Bukarest (3:0) überschattet. Ungarische Fans randalierten bei ihrer Ankunft am Bahnhof und später in der Altstadt. Wie die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax berichtet, warfen sie Flaschen und Feuerwerkskörper, zudem schwenkten sie Fahnen mit rechtsradikalen Emblemen. Es kam auch zu Schlägereien mit rumänischen Anhängern. Die Polizei setzte Tränengas ein und ging mit Schlagstöcken gegen die Randalierer vor. Mehrere Personen mussten im Krankenhaus behandelt werden.

(sid)
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