Italien und Polen patzen Österreich dank David Alaba auf Play-off-Kurs

Köln · Österreich dank Triple-Sieger David Alaba auf Play-off-Kurs, Irland in Lauerstellung und ein Rückschlag für Schweden: Die deutschen Gruppengegner haben in der Qualifikation zur Fußball-WM 2014 in Brasilien Licht und Schatten erlebt. Während Deutschlands "kleiner Nachbar" durch den 2:1 (2:0)-Erfolg gegen die Tre Kronor mit nunmehr elf Punkten als erster Verfolger der spielfreien DFB-Elf (16) seine Hoffnungen auf die erste WM-Teilnahme seit 1998 nährte, erhielten die ambitionierten Schweden (8) einen herben Dämpfer.

WM-Quali 2014, 7. Spieltag: Statistik
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Dritter in Gruppe C ist Irland mit Trainer Giovanni Trapattoni, das nach dem 3:0 (1:0) gegen die Färöer ebenfalls elf Punkte auf dem Konto und wie Deutschland und Österreich ein Spiel mehr als Schweden absolviert hat.

Italien verpasst Vorentscheidung

In Gruppe B verpasste der viermalige Weltmeister Italien eine Vorentscheidung. Die Squadra Azzurra musste sich in Tschechien mit einem 0:0 zufrieden geben, bleibt mit 14 Punkten aber souverän an der Spitze und darf allmählich für die WM-Endrunde am Zuckerhut planen.

Dort wird der frühere Bundestrainer Berti Vogts mit Aserbaidschan nicht vertreten sein. In Gruppe F verpasste die ehemalige Sowjetrepublik im Duell der Fußball-Zwerge gegen Luxemburg mit dem 1:1 (0:0) das erste Erfolgserlebnis in einer WM-Qualifikation seit fast vier Jahren. Als Vierter hat Aserbaidschan mit vier Punkten praktisch keine Chance mehr auf die Endrunde.

Unwahrscheinlicher ist die WM-Teilnahme auch für Polen, das mit drei Bundesligaprofis in der Startelf antrat, durch das 1:1 (1:1) in Moldau geworden. In Gruppe H fiel die Mannschaft um Kapitän Jakub Blaszczykowski mit neun Punkten auf den vierten Platz zurück und verpasste gleichzeitig den Anschluss an Tabellenführer Montenegro (14), der überraschend 0:4 (0:0) gegen die Ukraine verlor, und die zweitplatzierten Engländer (12).

Portugal hofft nach 1:0-Sieg

Portugal hält in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien wieder alle Trümpfe in der Hand. Das Team von Trainer Paulo Bento gewann am Freitag in Lissabon mit 1:0 gegen Russland und löste die Sbornaja vor der Sommerpause als Spitzenreiter der Gruppe F ab. Allerdings haben die erstmals in der WM-Ausscheidung bezwungenen Russen zwei Spiele weniger bestritten. Helder Postiga erzielte in der 9. Minute das Siegtor für die Portugiesen, die die Tabelle mit 14 Punkten vor Russland (12) und Israel (11) anführen.

Belgien Tabellenführer

Im Zweikampf der Gruppe A schlug Tabellenführer Belgien aus Kroatiens Patzer Kapital. Die "Roten Teufel" des früheren Schalkers Marc Wilmots besiegten Serbien mit 2:1 (1:0) und führen die Gruppe mit 19 Zählern vor Kroatien (16) an, das vor heimischer Kulisse überraschend Schottland mit 0:1 (0:1) unterlag.

Der ehemalige Bundesliga-Profi Vincent Kompany hat echte Nehmerqualitäten bewiesen. Der frühere Hamburger spielte die Partie gegen Serbien trotz Brüchen der Nase und der Augenhöhle sowie einer leichten Gehirnerschütterung zuende, die Verletzungen hatte sich Belgiens Kapitän bei einem Zusammenstoß mit dem gegnerischen Keeper Vladimir Stojkovic zugezogen. "Das sagt alles über die Moral meiner Mannschaft", sagte Wilmots nach dem Spiel stolz, "Kompanys Einsatz und sein unheimlicher Mut waren sinnbildlich." Belgien steht nach dem 2:1 auf Platz eins der Gruppe A, profitierte dabei aber auch von einer überraschenden 0:1-Niederlage Kroatiens gegen Schottland.

In Wien schoss Champions-League-Sieger Alaba per Foulelfmeter (26.) die Alpenrepublik in Führung, kurz darauf erhöhte Marc Janko (32.). Johan Elmanders Anschlusstreffer (82.) kam zu spät. Trapattonis Iren schoss Robbie Keane mit einem Hattrick (5./56./81.) im Alleingang auf die Siegerstraße - der Stürmerstar ist nun nicht nur Irlands Rekordtorschütze (59 Tore), sondern auch Rekordnationalspieler (126 Einsätze).

Den Polen reichte auch ein Tor des Dortmunders Blaszczykowski (7.), das sein Vereinskollege Robert Lewandowski vorbereitet hatte, nicht zum Erfolg. Eugenio Sidorenco (37.) markierte noch vor der Halbzeit den Endstand.

(sid/are/can/dpa)
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