Fotos Politiker aus aller Welt und die WM
Dass Bundeskanzlerin Angela Merkel ein bekennender Fußball-Fan ist, weiß inzwischen jeder. Zum WM-Finale kam sie mit Bundespräsident Joachim Gauck. Ihren Beliebtheitswerten dürfte das nach Ansicht von Forsa-Chef Manfred Güllner zugute kommen. Merkel ist aber nicht die einzige Politikerin, die man in den vergangenen Wochen im Zusammenhang mit der WM zu Gesicht bekam.
So kamen gerade vom lateinamerikanischen Kontinent jede Menge Staatschef. Beim Spiel Brasilien gegen Kroatien hatten sich Chiles Präsidentin Michelle Bachelet, Paraguyas Präsident Horacio Cartes, Ecuadors Präsident Rafael Correa und Boliviens Präsident Evo Morales zusammen im Stadion in Sao Paulo eingefunden.
Merkel kam aber nicht nur zum Finale, sondern auch zum ersten Spiel der deutschen Nationalelf. Schon fast zum Standard gehörte danach das Bild in der Kabine mit den Spielern.
Im Gegensatz zur Bundesrepublik sind die USA zwar keine allzu große Fußball-Nation, doch diesmal fieberten viele mit der Mannschaft um Trainer Jürgen Klinsmann mit. Auch US-Präsident Barack Obama schaute öffentlichkeitswirksam das Spiel der Mannschaft gegen Belgien.
Gebannt schaute er auf den Fernseher, ins Stadion aber reiste er nicht, auch wenn der Weg für ihn – im Gegensatz zu vielen europäischen Politikern – nicht allzu weit weg war.
Dafür aber gibt es ja den Vize-Präsidenten. Joe Biden (Mitte) besuchte das Spiel der USA gegen Ghana.
Auch die Belgier ließen es sich nicht nehmen, das Spiel der Argentinier gegen ihre Mannschaft im Stadion live zu verfolgen: Verteidigungsminister Pieter De Crem, der noch-amtierende Regierungschef Elio Di Rupo und Außenminister Didier Reynders.
Für sie waren die Besuche im Stadion quasi Pflichttermin: Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff. Glücklich sah sie nicht immer dabei aus, schließlich gab es aus den Reihen des brasilianischen Publikums auch bei jedem ihrer Besuche Pfiffe und Buh-Rufe.
Mitgefiebert hat Rousseff aber auch – wie hier bei der Partei Brasilien gegen Kroatien in Sao Paulo.
Rousseffs argentinische Amtskollegin Cristina Fernandez de Kirchner empfing zwar die Nationalelf ihres Landes nach dem verlorenen Finale, den Besuch im Stadion sagte sie aber ab wegen Halsschmerzen. Und letztlich gab sie auch zu, nicht ein einziges Spiel des Teams gesehen zu haben.
Frankreichs Präsident Francois Hollande (Mitte) schaute zwar auch lieber im Elysee-Palast als im Stadion, aber umso mehr jubelte er bei einem Tor seines Teams gegen Nigeria.
Ganz leger in Trainingshose verfolgte der iranische Präsident Hassan Ruhani die Spiele der iranischen Mannschaft. Aber er twitterte das Foto und ließ so alle Welt daran teilhaben.
Selbst wenn das eigene Team nicht spielte, kann man die Beliebtheit des Spiels als Politiker für sich nutzen. So wie der malayische Premier Najib Razak (Mitte), der das Finale beim Public Viewing auf dem Unabhängigkeitsplatz n Kuala Lumpur sah.
Angesichts des riesigen Erfolges seiner Mannschaft – sie kam bis ins Viertelfinale – konnte und wollte er nicht zu Hause bleiben: Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos (r.).
Hatte die letzte WM zwar im eigenen Land, reiste aber dennoch nach Rio: Südafrikas Präsident Jacob Zuma beim WM-Finale in Rio de Janeiro.
Und als Gastgeber der nächsten WM ließ es sich Russlands Präsident Wladimir Putin auch nicht nehmen, beim Finale vorbeizuschauen.
Seinen Außenminister Sergei Lavrov brachte Putin gleich mit.
Und beim Spiel Deutschland gegen Algerien konnte man auch noch einen anderen deutschen Politiker im Stadion erleben: Innenminister Thomas de Maizière (CDU). Er jubelte allerdings wesentlich verhaltener als die Kanzlerin.