Verena Maria Kitz reagiert auf Twitter-Spott WM-Pastorin erklärt ihr Wort zum Sonntag

Ihr Wort zum Sonntag erntete im Netz Spott statt Anerkennung. Sechs Millionen saßen in der WM-Halbzeitpause vor dem Bildschirm. Jetzt äußert sich Verena Maria Kitz erstmals selbst zu ihrem TV-Auftritt.

Verena Maria Kitz reagiert auf Twitter-Spott zum Wort am Sonntag
Foto: Screenshot ARD

Am Samstag hatte die Frankfurter Pastoralreferentin ihre große Stunde. In der Halbzeitpause des WM-Spiels England gegen Italien durfte sie in der ARD das Wort zum Sonntag sprechen. Mit sechs Millionen sahen erheblich mehr Menschen zu als es sonst beim Wort zum Sonntag üblich ist.

Kitz‘ Versuch, die Zuschauer direkt beim Thema Fußball abzuholen, ging allerdings weitgehend daneben. Eigentlich wollte sie das Thema "Seitenwechsel" aus dem Fußball auf die Welt übertragen. Doch bei Twitter erntete sie nur Spott und Hohn. Vor allem ihr Einwurf "Huch, die spielen ja aufs falsche Tor", löste Kopfschütteln aus.

Auch berichteten zahlreiche Medien über den Vorfall. In die Kommentar mischte sich neben Kritik und Verständnislosigkeit auch Mitleid. Tenor: Der Entschluss der Sendeleitung, das Wort zum Sonntag in die Halbzeitpause eines Fußballspiels zu legen, gehört sicher nicht zu den Glücklichsten.

Nach einem Bericht von bild.de hat sich die Geistliche nun erstmals selbst zu dem Geschehen geäußert. Dass ihre Ansprache so viele nicht erreichte, bedauert sie. Doch für ihr Anliegen setzt sie sich erneut ein: "Auch wenn wir feiern und Fußball schauen, dürfen wir die Menschen in Brasilien nicht vergessen, in den Favelas und auf den Kaffeeplantagen", so Kitz. Auf sie wolle sie aufmerksam machen und dazu anregen, sich in diese Menschen hineinzuversetzen.

Als Christin sei es ihr wichtig, die Perspektive von denen einzunehmen, "die an den Rand gedrängt werden, die den Preis zahlen — jetzt bei der WM, oder auch sonst von unserem Wohlstand. Damit wir etwas tun für mehr Ausgleich in der Welt."

(pst)
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