WM 2014 Klinsmann zweifelt an deutscher Nationalelf

Frankfurt/main · Für US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann ist Gastgeber Brasilien noch vor Deutschland der erste Anwärter auf den Titel bei der anstehenden Fußball-WM (12. Juni bis 13. Juli).

Das ist Jürgen Klinsmann
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Foto: dpa/Robert Michael

"Brasilien ist der Favorit Nummer eins. Sie haben den Willen zu sagen, wir ziehen das durch. Und sie haben die individuellen Spieler, die Spiele entscheiden können", sagte Klinsmann (49) am Sonntag in Frankfurt am Main. Dort bereitet sich die US-amerikanische Nationalmannschaft auf das Länderspiel am Mittwoch gegen die Ukraine auf Zypern vor.

Der Heimvorteil der Selecao könne "der kleine Vorsprung" sein. "Sie sind die Umstände gewohnt und werden gut mit den kleinen Problemchen umgehen, die dort auftreten könnten", äußerte der ehemalige deutsche Bundestrainer Klinsmann, der am 30. Juli seinen 50. Geburtstag feiert.

Auch der DFB-Elf, Gruppen-Gegner der US-Auswahl, traut der Weltmeister von 1990 den Coup am Zuckerhut zu. "Die Basis der Mannschaft ist so, dass sie um den Titel mitspielen kann", sagte Klinsmann, der jedoch die Blessuren von wichtigen Spielern wie Sami Khedira (Kreuzbandriss) mit Sorge betrachtet: "Mit jeder Verletzung kommen Zweifel mit dazu. Ich wünsche Jogi Löw, dass er bei der WM personell aus dem Vollen schöpfen kann." Die deutsche Mannschaft trifft bei der WM im letzten Gruppenspiel am 26. Juni in Recife auf die USA.

Klinsmann indes, der seit 2011 Trainer des letztjährigen Gold-Cup-Gewinners ist und seinen Vertrag jüngst bis 2018 verlängerte, will die US-Boys mittelfristig in die Weltspitze führen. "Unser Ziel ist es, irgendwann einmal in einem WM-Halbfinale zu stehen und dann zu sagen: 'Jetzt greifen wir euch an'", sagte der gebürtige Schwabe. Sein Traum sei es, das US-Team in die Top Ten zu führen. Bei der zurückliegenden WM in Südafrika waren die Amerikaner im Achtelfinale ausgeschieden.

(sid)
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