Entscheidung über Winter-WM in Katar Der WM-Streit geht in die nächste Runde

Mit der Vergabe der WM 2022 an Katar hat sich die Fifa bislang nur Ärger eingebrockt. Nun legt das Exekutivkomitee des Weltverbandes den genauen Spieltermin fest. Doch die Scherereien werden weitergehen. Europas Ligen und Vereine fordern finanzielle Entschädigungen.

Terminsuche für WM 2022 in Katar: Wer will was?
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Foto: dpa, mr

Mehr als vier Jahre nach der skandalumwitterten WM-Vergabe an Katar will die Fifa nun den genauen Termin für das Turnier am Golf 2022 festlegen. Im Hauptquartier in Zürich beginnt das Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes am Donnerstag mit den finalen Beratungen.

Praktisch sicher ist der grobe Zeitrahmen. Die Fifa-Termin-Task-Force empfahl den 25 Exko-Mitgliedern um Präsident Joseph Blatter und das deutsche Mitglied Theo Zwanziger ein Turnier im November und Dezember. Daran wird sich die sogenannte Regierung des Weltfußballs auch halten. Fraglich sind allerdings noch die exakte Dauer und das Finaldatum der sogenannten Winter-WM.

Diskutiert werden mögliche Endspieloptionen am 18. oder 23. Dezember.
In jedem Fall wird die WM also kurz vor Weihnachten enden, was nach der Ablehnung aus der Fußball-Welt auch Vertreter der Kirchen zu Kritik veranlasste. Für die europäischen Spitzenclubs und großen Ligen geht es um Schadensersatzforderungen, da sie ihren Spielbetrieb wegen des ersten Winterturniers der WM-Geschichte für mehrere Wochen unterbrechen müssen. Die Fifa deutete bereits an, dass die traditionelle Turnierdauer von 30 Tagen verkürzt werden könnte, finanzielle Entschädigungen lehnte sie aber bislang ab.

Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge machte in seiner Funktion als Vorsitzender der European Club Association im Gegenzug deutlich: "Es kann von den europäischen Ligen und Clubs nicht erwartet werden, die Kosten für eine solche Terminverschiebung zu tragen. Wir erwarten, dass die Vereine für den Schaden eine Kompensation erhalten, die eine endgültige Entscheidung hervorrufen wird."

Mit einer Bekanntgabe der Entscheidung des Exekutivkomitees wird erst nach Ende der Sitzung am Freitagnachmittag gerechnet. Zuvor befasst sich das Exekutivkomitee unter anderm mit der Vergabe der Frauen-WM 2019, für die sich Frankreich und Südkorea beworben haben. Erwartet wird auch eine Entscheidung zur umstrittenen Dreifachbestrafung aus Elfmeter, Roter Karte und Sperre bei Notbremsen im Strafraum. Die Regelhüter des International Association Football Boards empfahlen dem Exko eine Streichung der Sperre für Rotsünder.

(dpa)
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