WM-Vergabe an Katar Fifa veröffentlicht Stellungnahme der Ethikkommission

Zürich · Die Fifa wird das Urteil ihrer Ethikkommission zu den Untersuchungen der WM-Vergaben an Russland und Katar an diesem Donnerstag veröffentlichen. Das gab der Fußball-Weltverband am Mittwochabend bekannt. Die Ausrichter der Turniere 2018 und 2022 stehen unter dem Verdacht, den WM-Zuschlag durch unlautere Mittel bekommen zu haben.

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Foto: dpa/Alexander Hassenstein

Auch die Rolle der 24 Mitglieder des Exekutivkomitees, die im Dezember 2010 die umstrittenen Entscheidungen getroffen haben, waren Gegenstand der Ermittlungen des Amerikaners Michael Garcia. Außerdem wurde das Vorgehen anderer Bewerber wie England, Australien und USA untersucht. Über Inhalte des Berichts machte die Fifa vorab keinerlei Angaben.

Die Fifa-Ethikkommission war nach anhaltenden Korruptionsvorwürfen aktiv geworden. Zwischenzeitlich war sogar eine Neu-Vergabe nicht ausgeschlossen worden. Experten rechnen nun allerdings nicht mit gravierenden Konsequenzen für Russland oder Katar. Besonders das Emirat steht seit Jahren in der Kritik. Bei der Abstimmung hatte sich Katar trotz schlechter Noten der Bewerbungsunterlagen mit 14:8-Stimmen gegen die USA durchgesetzt. Inwiefern einzelne Exekutivkomitee-Mitglieder Sanktionen befürchten müssen, ist offen.

Chefermittler Garcia hatte seine Untersuchungen immer wieder zeitlich ausgedehnt und den Bericht der ermittelnden Ethikkammer im September bei Hans-Joachim Eckert eingereicht. Anschließend war eine Kontroverse entbrannt, ob der Report des Amerikaners publiziert werden soll. Dies lehnt die Fifa bislang unter Berufung auf ihren Ethikkodex ab. Die Stellungnahme von Eckert soll hingegen auf der Fifa-Homepage (www.fifa.com) publiziert werden.

(dpa)
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