Bayern und ManUnited Großlieferanten WM: "Supermacht" England stellt 117 WM-Spieler

Berlin · Die europäischen Top-Ligen sind bei der WM in Brasilien wieder bestens vertreten. England schickt mit 117 Spielern wieder die meisten WM-Fahrer vor Deutschland, Italien und Spanien ins Rennen.

WM 2014: Das steckt hinter den Trikots der 32 Teams
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England stellt die "Supermacht", Bayern München und Manchester United sind unter den Klubs die Großlieferanten für die Fußball-WM. Nach dem Nennungsschluss der 23er-Kader in der Nacht zu Dienstag durfte sich das Mutterland des Fußballs schon ein bisschen wie ein Champion fühlen: Gleich 117 Spieler aus England sind bei der WM-Endrunde in Brasilien dabei - so viele wie aus keinem anderen Land.

Trotz einer enttäuschenden Saison ohne Qualifikation für den Europapokal stehen die Profis von Manchester United bei ihren Nationalteams hoch im Kurs. Die Red Devils schicken 15 WM-Fahrer nach Südamerika. Nur der deutsche Rekordmeister Bayern München mit ebenfalls 15 Spielern kann da unter den Spitzenklubs mithalten. Es folgen Champions-League-Sieger Real Madrid, der FC Barcelona, Juventus Turin und Chelsea London mit je zwölf WM-Teilnehmern.

Auch die Bundesliga ist im Land des fünfmaligen Weltmeisters gut vertreten. Insgesamt 78 WM-Kicker verdienen ihr Geld derzeit in Deutschland, fünf von ihnen sogar nur in der zweiten Liga. Auch aus den anderen europäischen Top-Ligen Europa wie Italien (77), Spanien (63) und Frankreich (44) reist traditionell wieder ein Großaufgebot an.

Hinter Bayern München sind in Deutschland der VfL Wolfsburg, Schalke 04 und Borussia Dortmund mit je sieben Spielern am stärksten bei der Endrunde in Südamerika vertreten. Der BVB stellt fünf deutsche Nationalspieler, hinzu kommen die Legionäre Innenverteidiger Sokratis (Griechenland) und Ersatzkeeper Mitchell Langerak (Australien).

Von den 78 Brasilienfahrern mit Arbeitsvertrag in Deutschland machen die Schweizer Nationalspieler nach der DFB-Elf den größten Anteil aus. Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld hat gleich neun Spieler aus der Bundesliga berufen. Auf Abruf stehen zudem vier weitere Kicker aus Deutschland. Einen "Deutschland-Bonus" gab es bei Hitzfeld allerdings nicht. "Ich habe bei der Zusammenstellung des Kaders auf bewährte Kräfte gesetzt. Dieses Team hat sich zu einer Einheit geformt", sagte Hitzfeld.

Die Teams mit den zweitmeisten Bundesliga-Legionären sind Japan und Bosnien-Herzegowina mit je sieben Spielern. Südkorea baute seine Deutschland-Fraktion im letzten Moment noch auf fünf Spieler aus, nachdem Joo-Ho Park von Nationalcoach Hong Myung-Bo kurzfristig nachnominiert wurde. Je vier Deutschland-Legionäre haben die Elfenbeinküste und die USA.

Neun WM-Mannschaften kommen in Brasilien allerdings auch ohne Profis aus Deutschland aus. Geheimfavorit Chile, die Ex-Weltmeister England, Argentinien, Italien und Uruguay sowie Algerien, Russland, Honduras und Nigeria verzichteten ganz auf Spieler "made in Germany".

Die Anzahl der Bundesliga-Spieler bei der WM unterscheidet sich kaum von der vor vier Jahren. In Südafrika 2010 hatten 84 Spieler aus den deutschen Spitzenklassen den Sprung zur Endrunde geschafft.
Bei der WM 2006 im eigenen Land waren es 73.

(sid)
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