Alle 2. Bundesliga-Artikel vom 22. Januar 2004
Bremer Friedrich kehrt nach Mainz zurück

Sprung ins Werder-Team nicht geschafftBremer Friedrich kehrt nach Mainz zurück

Bremen (rpo). Nach zwei Kreuzbandrissen ist Abwehrspieler Manuel Friedrich der Sprung in das Team von Werder Bremen nicht gelungen. Darum soll der 24-Jährige auf Leihbasis bis zum Saisonende zum Zweitligisten FSV Mainz 05 zurückkehren.Friedrich war erst im Sommer 2002 für die Mainzer Rekordablösesumme von 2,5 Millionen Euro von den Rheinhessen an die Weser gewechselt. Friedrich erlitt anschließend allerdings zwei Kreuzbandrisse und schaffte nach seiner Genesung noch nicht den Sprung in die Werder-Mannschaft. "Nach seinen schweren Verletzungen hat er in Mainz die Möglichkeit, die nötige Wettkampfhärte und Spielpraxis zurückzugewinnen, die wir ihm hier auf diesem Niveau nicht bieten können", sagte Bremens Sportdirektor Klaus Allofs. In Bremen steht Friedrich noch bis zum 30. Juni 2006 unter Vertrag. Eine Kaufoption für die Mainzer wurde nicht vereinbart.

Meier will Baelum

MSV-Trainer sah beim Test gegen Verl einen "guten Mann"Meier will Baelum

Duisburg (RP). Nach dem Test im ostwestfälischen Verl glühten die Handys. Die sportliche Leitung beim MSV empfahl den dänischen Abwehrspieler Thomas Baelum nach dessen Vorzeige-Leistung über anderthalb Stunden mit Nachdruck, die Vereinsführung machte ein finanzielles Angebot.Denn: Baelum, 25 Jahre alt, Stammverein Aalborg BK, 1,85 Meter groß, 78 Kilogramm schwer, ausgestattet mit der Empfehlung von 220 Erstligaspielen, könnte die Verstärkung für die Viererkette sein, die gewünscht wird. „Ich habe einen guten Mann gesehen“, sagte Trainer Norbert Meier nach dem durch ein Tor von Ralf Keidel kurz vor Schluss gewonnenen Test gegen den Oberligisten.Bei der Übung kam es im Wesentlichen darauf an, die Kicker auf dem Prüfstand zu beurteilen. Von beiden Skandinaviern machte Thomas Baelum ganz klar den besseren Eindruck, dies schon deshalb, weil er länger im Training ist als der Schwede Johan Andersson. Baelum ist auch ein Kind der Viererkette, steht gut, dirigiert lautstark, versteht zu organisieren. Für Chefscout Dieter Mertens nichts Neues. „Ich habe ihn letzte Woche schon in Bocholt gesehen, als er mit RW Oberhausen dort spielte, ein starker Mann.“Apropos RWO: Die Nachbarstädter sind ziemlich sauer, dass Baelum mit dem MSV flirtet. Offenbar sind sie finanziell mit dem Profi nicht klar gekommen. Deshalb war gestern rasches Handeln angesagt. Langes Taktieren erübrigt sich. Baelums Berater Steffensen befindet sich vor Ort, also muss ein vernünftiges Angebot als lukratives Lockmittel her. Das sollte am Mittwochabend noch der Fall sein. So wie es aussieht, kommt Baelum. Clubchef Walter Hellmich telefonisch aus Magdeburg: „Wir sind bei der Arbeit.“ Der Kollege Andersson schaute im Übrigen nicht glücklich drein, als Baelum auftauchte im Kreis der Zebras. So ist eben das Geschäft. Aber: Konkurrenz belebt es immer wieder.Die anderen Tests verliefen weniger anschaulich. Peter van Houdt schied nach 38 Minuten mit Oberschenkelzerrung aus, ohne bis dahin überzeugt zu haben, der junge Brasilianer Jose Luiz de Souza ist ein veranlagter Linksfuß mit Perspektive, der aber nicht sofort helfen könnte. Das kann bestimmt Thomas Baelum, wenn der erste Eindrück nicht trügt.Im Spiel fiel auf, dass die Zebras mit viel Engagement zur Sache gingen, meist klar überlegen waren, aber wenig Zug zum Verler Tor hatten. Die Chancen, die sich boten, verpfufften durch Markus Kurth, Alex Bugera und Miro Spizak. Außerdem erwies sich der Verler Keeper Kirchhoff als äußerst widerstandsfähig.MSV: Beuckert (46. Langerbein) - El Kasmi (46. Wolters), Andersson (75. Schröder), Baelum, Kruse (38. Souza) - Keidel, Maas, Caca (46. Peschel), Bugera - van Houdt (41. Spizak/70. Oswald), Kurth (60. Gruev).