MSV erwartet EnergieHirsch sagt Kampfgeist voraus
Duisburg (RP). Komisch. Die Zebras versagen in dieser Saison immer dann, wenn es darauf ankommt. Beim Gegner Energie Cottbus gibt es ein ähnliches Rätsel. "Wenn wir einen deutlichen Vorsprung hatten, konnten wir unsere beste Leistung nicht abrufen, nur unter Druck waren wir stark", sagt Kapitän Christian Beeck, der nach abgelaufener Sperre wieder ins ostdeutsche Team rückt. Vier Punkte sind es zu Platz vier, ein ausreichendes Polster zum Aufstieg ist das noch nicht. Wenn man doch auch von den Zebras behaupten könnte, dass sie unter Druck stark sind. Sechs, sieben Möglichkeiten haben sie ausgelassen, in den Kreis der Aufstiegskandidaten vorzustoßen. Aber unter den Druck geraten, unbedingt gewinnen zu müssen, haben sie meist alt ausgesehen. Freilich, das kann sich ändern. Das muss sich sogar ändern, wenn es zum Saisonkehraus nicht noch eine große Zitterpartie werden soll. Wenn es gegen den Tabellendritten den anvisierten Sieg geben sollte, wäre kollektives Aufatmen angesagt. Wenn nicht... Meier bastelt nochTrainer Meier wusste gestern noch nicht, wie er seine Mannschaft stellen wird gegen die auswärts eher durchwachsen spielenden Cottbuser. Miro Spizak wurde der Draht im gebrochenen Zeh entfernt, ob der Pole bis morgen aber schon wieder fit ist, ist unwahrscheinlich. Das gilt auch für Kai Oswald, der den kleinen Zeh gebrochen hat. Aziz Ahanfouf kehrte vom Länderspiel-Trip der Marokkaner gegen Argentinien (0:1) gesund und munter zurück, wird neben Markus Kurth die zweite Spitze bilden. Bei einem Vorsprung von nur vier Punkten zu Rang 15 darf sich der MSV keinen weiteren Ausrutscher erlauben. Die Mannschaft wird bis zum Umfallen kämpfen, das versprach Kapitän Dietmar Hirsch beim Treffen mit den Fans. Die Liga ist derart ausgeglichen, dass es für den Tabellenachten kein Problem darstellen sollte, den Dritten der Wertung zu bezwingen. Viel steht morgen also auf dem Spiel. Den Fans sei geraten, den aufgestauten Frust möglichst zu verdrängen. Wenn das Team kämpft, braucht es sich um Unterstützung von außen nicht zu sorgen. B.B.