Trotz Teilsperrung des Stadions Cottbus-Fan setzt Stadionbesuch vor Gericht durch

Cottbus · Nach einer Einstweiligen Verfügung des Amtsgerichts Cottbus gewährt der FC Energie allen Dauerkartenbesitzern beim Spiel gegen den FC St. Pauli freien Einlass, obwohl das DFB-Sportgericht den Club mit einer teilweisen Sperrung des Stadions bestraft hatte.

 Durch einen Münzwurf aus dem Cottbuser Block war im Heimspiel gegen Dynamo Dresden ein Linienrichter verletzt worden.

Durch einen Münzwurf aus dem Cottbuser Block war im Heimspiel gegen Dynamo Dresden ein Linienrichter verletzt worden.

Foto: dpa, te nic

Ein Dauerkarteninhaber des Lausitzer Fußball-Zweitligisten war dagegen vorgegangen, dass mit der Strafe des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sein Ticket für die Partie an diesem Donnerstag seine Gültigkeit verloren hatte.

Das Amtsgericht hatte Energie im Rahmen einer Einstweiligen Verfügung verpflichtet, dem Dauerkarteninhaber einen "kostenfreien Zugang zu einem anderen, mindestens gleichwertigen Platz im Stadion der Freundschaft zu verschaffen", bestätigte ein Sprecher des Gerichts.

Energie reagierte am Dienstag: "Da wir natürlich nicht mit zweierlei Maß messen können und wollen, gilt die Aussage des Amtsgerichts somit auch für alle Dauerkartenbesitzer der besagten Nordwand-Blöcke", erklärte Geschäftsführer Normen Kothe.

Das DFB-Sportgericht hatte den Tabellenletzten nach einem Münzwurf aus dem Cottbuser Fanblock in der Heimpartie gegen Dynamo Dresden zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro und zur teilweisen Sperrung des Stadions verurteilt. Eingeschlossen in das DFB-Urteil war nach Vereinsangaben, dass Dauerkarten für die gesperrten Blöcke auf der Nordtribüne ihre Gültigkeit für die Partie verlieren. "Wir sitzen als Verein zwischen den Stühlen, unterliegen einerseits der Sportgerichtsbarkeit des DFB, aber natürlich auch den Beschlüssen des Amtsgerichts", bemerkte Kothe.

(dpa)
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