MSV Duisburg Der MSV zittert nach dem Abstieg um die Lizenz

Duisburg · MSV-Trainer Ilia Gruev strebt den direkten Wiederaufstieg an. Doch zunächst geht es für die verschuldeten Duisburger aber darum, überhaupt die Lizenz für die 3. Liga zu bekommen.

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Foto: dpa, kjh hpl

Ilia Gruev reagierte trotzig. Der Trainer des MSV Duisburg, dessen Team wenige Minuten zuvor in der Relegation zur 2. Bundesliga an den Würzburger Kickers gescheitert war, sagte: "Der MSV gehört nicht in die 3. Liga. Wir werden alles tun, damit der Verein sofort zurückkommt."

Das Thema direkter Wiederaufstieg muss aber erst einmal warten. Stattdessen geht es für die "Zebras" in den nächsten Wochen zunächst einmal darum, überhaupt die Lizenz für die dritthöchste Spielklasse zu bekommen. Wie der "Reviersport" berichtet, muss der Klub bis Monatsende etwa 750.000 Euro aus neuen Sponsorenverträgen beim Deutschen Fußball-Bund für die Lizenz-Erteilung vorlegen. MSV-Geschäftsführer Bernd Maas hatte bereits vor den Entscheidungsspielen gegen die Unterfranken gesagt, er wolle "nicht den Eindruck erwecken, wir hätten die Lizenz für die 3. Liga sicher".

Fest steht, dass die Einnahmen aus dem TV-Geld durch den sportlichen Absturz von 5,67 Millionen Euro auf knapp 800.000 sinken werden. Positive Zahlen würde der mit acht Millionen Euro verschuldete Verein in der 3. Liga so nicht schreiben können. Selbst wenn dem Vernehmen nach die Miete für die Arena von bislang 900.000 Euro auf etwa 300.000 reduziert werden soll.

Sollte Duisburg den dritten Absturz in die Drittklassigkeit nach 1986 und 2013 finanziell gestemmt bekommen, steht hinter dem Kader das nächste große Fragezeichen. Gleich 24 Verträge laufen zum Stichtag 30. Juni aus. Der von Erst- und Zweitligisten umworbene Victor Obinna wird mit großer Wahrscheinlichkeit sein letztes Spiel im Zebra-Trikot gemacht haben. Auch Giorgi Chanturia hat Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen geweckt.

Da die 20 Teams umfassende 3. Liga bereits am 29. Juli wieder in die Saison startet, bleibt Manager Ivo Grlic nicht viel Zeit, ein neues Team aufzubauen. Vor allem nicht, um eine Mannschaft zu formen, die sofort wieder um den Aufstieg mitspielt. Der Existenzkampf des MSV geht weiter.

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