Protest gegen Spiel in Düsseldorf Die Hertha-Erklärung im Wortlaut

Berlin · Über den letzten vakanten Startplatz in der Bundesliga wird am Freitag vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) entschieden: Hertha BSC hat offiziell Protest gegen die Wertung des skandalösen Relegationsrückspiels bei Fortuna Düsseldorf (2:2) eingelegt. Das teilte der Verein, der nach dem 1:2 im Hinspiel in die 2. Liga abgestiegen wäre, am Mittwochabend im Rahmen einer Pressekonferenz mit. Die von Manager Michael Preetz verlesene Erklärung im Wortlaut:

Chaoten sorgen für Bengalo-Eklat in Düsseldorf
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Chaoten sorgen für Bengalo-Eklat in Düsseldorf

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Foto: rpo, Falk Janning

"Nach unserer Rückkehr aus Düsseldorf und dem eingetretenen Zeitablauf haben wir die Situation am heutigen Tag analysiert und besprochen. Wir sind zu einer eindeutigen Entscheidung gekommen. Nach den Ereignissen des gestrigen Abends im zweiten Relegationsspiel steht für uns fest: Ein regulärer Spielbetrieb war unter diesen Umständen nicht mehr möglich.

Gerade zuletzt sind immer wieder gerade solche wichtigen Spiele in den letzten Minuten der Nachspielzeit entschieden worden. Unter den gegebenen, beängstigenden Umständen am gestrigen Abend galt jedoch die alleinige Aufmerksamkeit nur noch der eigenen Sicherheit und nicht mehr dem sportlichen Wettbewerb.

Unsere Mannschaft wurde in ihrem Bemühen, das entscheidende Tor in der Schlussphase zu erzielen, nachhaltig geschwächt. Das Spiel wurde nach der Unterbrechung nur deshalb fortgesetzt, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Mit einem sportlichen Geschehen hatte dies nichts mehr zu tun. Der Schutz von Hertha BSC als Gastmannschaft war in dieser Phase des Spiels in keiner Weise gewährleistet. Der Schiedsrichter hat uns aufgefordert, trotz dieser Ereignisse und der Gefährdung auf den Platz zurückzukehren, um die weitere Eskalation zu verhindern.

In Verantwortung für Hertha BSC haben wir unsere Entscheidung getroffen, weil es für unseren Klub eine Verpflichtung ist, darauf hinzuwirken, dass die irregulär zustande gekommene Spielwertung aufgehoben und ein Wiederholungsspiel angesetzt wird. Wir haben deshalb unseren Rechtsanwalt Christoph Schickhardt beauftragt, für Hertha BSC frist- und formgerecht Einspruch gegen die Spielwertung einzulegen."

(sid)
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