Bochum - St. Pauli 3:3 Dreimalige Führung reicht St. Pauli nicht

Bochum · Traditionsklub FC St. Pauli hat die "Rote Laterne" in der 2. Fußball-Bundesliga zumindest für 19 Stunden wieder abgegeben. Die nun acht Mal in Folge sieglosen Hamburger verspielten beim 3:3 (2:1) beim VfL Bochum aber gleich drei Mal eine Führung. Mit 13 Punkten gab der langjährige Bundesligist den letzten Platz vorübergehend an Erzgebirge Aue (12) ab, das am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern vor einer schweren Aufgabe steht.

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John Verhoek (33.), Dennis Daube (40.) und Sebastian Maier (69.) erzielten die Tore für die Gäste, bei denen Trainer Thomas Meggle und Sportdirektor Rachid Azzouzi nach zuvor acht Punkten aus elf Spielen stark in die Kritik geraten waren. Bochum kam durch ein Eigentor von Paulis Philipp Ziereis (37.) zunächst zum 500. Tor seiner Zweitliga-Historie und glich durch Stanislav Sestak (58.) und Tobias Weis (81.) zwei weitere Male aus.

"Wenn man drei Mal führt, ist es bitter, dass wir nicht die drei Punkte mitgenommen haben. Es war ein toller Fight, aber im Moment schießen wir drei Tore und gewinnen trotzdem nicht", sagte Meggle bei Sky. Kollege Peter Neururer erklärte mit einer offensichtlichen Spitze gegen seinen Manager Christian Hochstätter: "Man hat nicht gesehen, dass wir im Stande waren, dieses Spiel zu gewinnen. Aber wir haben das gezeigt, was man uns in Absprache gestellt hat: Charakter und Moral." Hochstätter hatte die Leistung beim 0:3 bei Spitzenreiter FC Ingolstadt in der Vorwoche als "peinlich und beschämend" bezeichnet, worüber sich Neururer geärgert hatte.

Meggle hatte schon vor dem Anpfiff mit einer Personalie überrascht und Stammtorhüter Philipp Tschauer auf die Bank gesetzt. Dessen Vertreter Robin Himmelreich wurde beim dritten Zweitliga-Einsatz zunächst vom eigenen Mann bewzungen: Ziereis verlängerte einen Schuss von VfL-Torjäger Terodde mit dem Oberschenkel unhaltbar ins eigene Tor.

Doch die Gäste spielten vor 17.134 Zuschauern leidenschaftlich und führten zur Pause nicht unverdient. Kurz nach dem Wechsel vergab Sebastian Maier gegen den stark reagierenden VfL-Keeper Andreas Luthe die Vorentscheidung (49.), danach wogte das Spiel hin und her. In der zweiten Minute der Nachspielzeit hatte Marcel Halstenberg die große Chance zum 4:3 für St. Pauli, doch sein Schuss aus kurzer Distanz wurde abgefälscht.

Beste Spieler des VfL waren Anthony Losilla und Luthe. Bei St. Pauli gefielen Verhoek und Halstenberg.

(sid)
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