Nach Entlassung von Marco Kurz Hasenhüttl neuer Trainer beim FC Ingolstadt

Ingolstadt · Der Österreicher Ralph Hasenhüttl soll den taumelnden Fußball-Zweitligisten FC Ingolstadt wieder auf Kurs bringen. Das enttäuschend in die Saison gestartete Tabellen-Schlusslicht präsentierte den 46-Jährigen am Freitag als neuen Hoffnungsträger. "Wir sind froh, einen erfahrenen Mann für die Aufgabe bei uns vorstellen zu dürfen und sind überzeugt, unter seiner Leitung wieder in die Erfolgsspur zu gelangen", sagte Sportdirektor Thomas Linke vier Tage nach der Entlassung von Marco Kurz.

 Ralph Hasenhüttl übernimmt beim FC Ingolstadt.

Ralph Hasenhüttl übernimmt beim FC Ingolstadt.

Foto: dpa, Stefan Puchner

Hasenhüttl erhält bei den Oberbayern zunächst einen Vertrag bis zum Saisonende. Zuletzt war der Ex-Profi des 1. FC Köln und der SpVgg Greuther Fürth Trainer des VfR Aalen, den er 2012 in die 2. Bundesliga geführt hatte, ein Jahr später aber um eine Vertragsauflösung bat. "Es war uns wichtig, schnell für Klarheit auf der Trainerposition zu sorgen, sodass unsere Konzentration voll und ganz dem Sportlichen gewidmet werden kann", sagte Linke, dessen Team nach neun Spieltagen nur vier Punkte gesammelt hat.

Im Auswärtsspiel am Sonntag beim VfL Bochum (13.30/Sky) wird allerdings noch Interimstrainer Michael Henke auf der Bank der Schanzer sitzen, Hasenhüttls erster Arbeitstag ist der Montag. Zuvor waren unter anderem Markus Babbel, Norbert Meier und Holger Stanislawski als Kandidaten gehandelt worden. "Jeder weiß nun, wo die Reise hingeht. Unser Fokus gilt daher ausschließlich dem wichtigen Spiel beim VfL Bochum", sagte Linke, der zuletzt ebenfalls nicht mehr unumstritten gewesen war.

Hasenhüttls Mission beim FCI ist keine leichte. Ingolstadt hat den schlechtesten Saisonstart überhaupt hingelegt, die Mannschaft kassierte am vergangenen Sonntag die siebte Saisonschlappe im neunten Spiel, der Abschied aus dem Unterhaus nach vier Jahren droht mehr denn je. Ganze vier Punkte stehen auf der Habenseite, der Tabellen-16. SC Paderborn hat schon mehr als doppelt so viele Zähler (9) gesammelt. Auch der erstmalige Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals (2:0 beim FSV Frankfurt) hatte nicht den erhofften Schub gebracht.

Hasenhüttl, der 92 Zweitliga-Spiele für Köln und Fürth sowie acht Länderspiele für Österreich bestritt, hatte seine Trainerlaufbahn 2007 bei der SpVgg Unterhaching begonnen. Der große Erfolg stellte sich allerdings erst in Aalen ein. Den VfR übernahm er in der Abstiegszone der 3. Liga, 16 Monate später stieg Aalen erstmals in die 2. Bundesliga auf. Dort reichte es auf Anhieb zu Rang neun, doch nach Unstimmigkeiten mit Sportdirektor Markus Schupp bat der Erfolgstrainer um eine Auflösung des Vertrages.

Hasenhüttl ist bereits der vierte neue Trainer der laufenden Zweitliga-Saison. Zuvor hatten Dynamo Dresden (Olaf Janßen für Peter Pacult), der 1. FC Kaiserslautern (Kosta Runjaic für Franco Foda) und 1860 München (Friedhelm Funkel für Alexander Schmidt) einen Trainerwechsel vorgenommen. Sie alle hoffen auf neue Impulse - so wie nun auch der taumelnde FC Ingolstadt.

(sid)
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