Provokation vor dem Stuttgart-Spiel Karlsruher Ultras verbrennen Stuttgarter Maskottchen

Karlsruhe · Ultras des Karlsruher SC haben vor dem Zweitliga-Spiel gegen den VfB Stuttgart mit einer eigentümlichen Provokation auf sich aufmerksam gemacht. Im Rahmen eines Fanmarschs zum Stadion verbrannten KSC-Anhänger das Stuttgarter Vereinsmaskottchen "Fritzle".

KSC-Ultras verbrennen Stuttgarter Maskottchen
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Foto: dpa, ude jai

Bei der Stoffpuppe, die vermummte Ultras mit Hilfe von Feuerwerkskörpern in Brand steckten, handelte es sich freilich um eine Miniatur des Original-Kostüms, dennoch dürfte die Geste bei den Gästen ihre Wirkung nicht verfehlt haben. Neben Vermummungen und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz stellten die Einsatzkräfte während des Fanmarschs vor der Zweitliga-Begegnung allerdings keine weiteren Zwischenfälle fest.

Die Begegnung zwischen den beiden rivalisierenden Klubs, die von den Sicherheitskräften im Vorfeld als Hochrisikospiel eingestuft, verlief trotz der Provokation ebenfalls vergleichsweise friedlich. Acht Personen wurden nach Polizeiangaben dennoch wegen Verstößen gegen das Sprengstoff-, das Betäubungsmittel- und das Waffengesetz sowie wegen Mitführens von Vermummungsmaterial, aber auch wegen versuchter Körperverletzung und Beleidung von Polizeibeamten vorübergehend festgenommen. Gegen vier Beschuldigte wurde ein bis nach Spielende währender Anschlussgewahrsam ausgesprochen.

Insgesamt waren rund 1.300 Polizisten und 600 Ordner im Einsatz, um die Sicherheit zu gewährleisten. Dem Mini-Fritzle hat das alles zwar nicht geholfen, die Fraktion der VfB-Fans im deutschen Bundestag haben die Geschichte dennoch mit einem Happy End aufgelöst. Fritzle sei unsterblich, heißt es aus dem Bundestag. Man muss wohl nur dran glauben.

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