MSV Duisburg Grujew soll MSV-Trainer Lettieri ablösen

München · Im Kellerduell der 2. Bundesliga hat 1860 München einen ersten Schritt nach vorn gemacht. Nach einem nervösen und von Versagensangst geprägten Spiel gewann der Tabellenvorletzte dank eines späten Tores von Marius Wolf (90.+1) mit 1:0 gegen das Schlusslicht MSV Duisburg, bei dem Trainer Gino Lettieri am Montag wohl gehen muss. Lettieri betonte: "Ich kann nur meine Arbeit machen. Zu mir ist noch niemand gekommen."

 Gino Lettieri steht vor dem Aus.

Gino Lettieri steht vor dem Aus.

Foto: dpa, mjh hak

Wie das Fachblatt "Reveriersport" berichtete, soll die Klubführung mit Ex-Spieler Ilja Grujew bereits Gespräche über Lettieris Nachfolge geführt haben. "Eine Entscheidung in der Trainerfrage ist längst überfällig. Wir müssen reagieren", zitierte das Blatt Vizepräsident Bernard Dietz.

Die Löwen waren lange nicht in der Lage, den Schwung aus der 2:1-Pokalsensation beim FSV Mainz 05 mitzunehmen. Im zweiten Heimspiel unter der Leitung von Trainer Benno Möhlmann (61), der nach einer auskurierten Gallen-Operation auf die Bank zurückgekehrt war, hatten die Sechziger zwar optische Vorteile, waren aber im Strafraum zu harmlos.

"Wir sind oft zu ungenau, aber die Erlösung ist jetzt da", sagte Möhlmann. Zu den besten Chancen gehörten vor 17.100 Zuschauern noch ein Fernschuss von Sechzig-Spielmacher Michael Liendl (61.), zwei Szenen von Wolf (64., 67.) und ein Schuss von Korbinian Vollmann (71.), doch MSV-Torwart Michael Ratajczak behielt in dieser Phase jedes Mal die Oberhand. Das Duell der bis dahin schlechtesten Heimmannschaft mit der schlechtesten Auswärtsmannschaft hielt über weite Strecken, was es versprach. Auch der Duisburger Mannschaft fehlten neben Ideen viele Basiselemente, dennoch hätte Zlatko Janjic (82.) treffen können. Profi Kevin Wolze sagte: "Ich kann verstehen, dass unsere Fans enttäuscht sind. Sie fahren Hunderte Kilometer und sehen wieder keinen Sieg."

(RP)
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