MSV Duisburg MSV ringt Freiburg mit simplen Mitteln ein Remis ab

Duisburg · Nach der Analyse des Spielverlaufs offenbarte Ilia Gruev noch einen Einblick in das Geschehen in seinem Hinterkopf: "Eigentlich will ich mein Team spielen lassen wie Freiburg", sagte der neue Trainer des MSV Duisburg und schob direkt nach: "Aber momentan habe ich dazu keine Möglichkeit, weil wir auf dem letzten Platz stehen und mit einfachen Mitteln da unten rauskommen müssen."

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MSV Duisburg - Freiburg

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Diese einfachen Mittel reichten im ersten Spiel unter Gruevs Leitung aus, um dem Aufstiegsfavoriten der 2. Fußball-Bundesliga aus dem Breisgau ein 1:1 abzuringen.

Gruev bescheinigte dem SC Freiburg ein "überragendes Konzept" und einen "überragenden Spielaufbau". Der MSV hatte auch ein klares Konzept. Der Spielaufbau war dabei zwar nicht besonders ansehnlich, deswegen aber nicht weniger erfolgreich. Während sich Freiburg über 90 Minuten in Kombinationsfußball übte, lag die Spielidee Gruevs einige Meter über der Grasnarbe: Lange Bälle, bevorzugt auf Sturmtank Kingsley Onuegbu geschlagen, zweite Bälle gewinnen, zum Abschluss kommen und dann schnell wieder zurück in die defensive Grundordnung. Perfekt griff das Konzept kurz vor der Halbzeit, als Onuegbu den Ball ablegte, der umtriebige Victor Obinna mit einer gefühlvollen Flanke Thomas Bröker bediente und der Außenspieler sehenswert per Volleyschuss die Führung erzielte. Angeführt vom willensstarken Linksverteidiger Kevin Wolze bewies das Abwehrkonstrukt der Duisburger viel Hingabe in der Zweikampfführung. Schafften es die Freiburger doch mal, durch das Bollwerk zu kommen, stand Torhüter Michael Ratajczak seinen Mann - zudem wurde er im ersten Durchgang einmal vom Pfosten vertreten. Bei Amir Abrashis Schlenzer zum Ausgleich nach gut einer Stunde waren aber der erfahrene Schlussmann und das Aluminium machtlos.

Den Punktgewinn bewerteten alle Duisburger Beteiligten als Erfolg. "Ilia hat in den drei Tagen, seit er hier ist, viel mit uns gesprochen, hat uns stark geredet", sagte Wolze. Nach der Länderspielpause sollen die nächsten Punkte im Niederrhein-Derby in Düsseldorf folgen.

(erer)
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