Irres Zweitliga-Spiel zwischen Freiburg und Nürnberg "Blitz-Hattrick" und neun Tore zum Auftakt

Freiburg · Torjäger Nils Petersen hat den SC Freiburg mit einem Blitz-Hattrick fast im Alleingang an die Spitze der 2. Fußball-Bundesliga geschossen. Der 26-Jährige erzielte beim furiosen 6:3 (4:1) zum Saisonstart gegen den 1. FC Nürnberg in den ersten 13 Minuten stolze drei Tore.

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Damit gelang dem ehemaligen Bayern-Profi der drittschnellste Dreierpack der Liga-Geschichte. "Die drei Tore freuen mich ungemein. Damit konnte keiner rechnen, ich auch nicht. Aber das Tor zum 5:3 war angesichts dieses Spielverlaufs viel wichtiger", sagte Petersen bei Sky. Nürnbergs Torschütze Kevin Möhwald entschuldigte sich derweil bei den mitgereisten Fans: "Sechs Gegentore, das ist einfach nur peinlich."

Petersen verwandelte in der 8. und 11. Minute jeweils einen Foulelfmeter, ehe er aus einer Abseitsposition mit einem Rechtsschuss (13.) erfolgreich war. Mike Frantz (41.) sorgte in einer turbulenten Partie gar für das 4:0, ehe es noch einmal spannend wurde. Kevin Möhwald (44.), Hanno Behrens (47.) und Alessandro Schöpf (53., Foulelfmeter) verkürzten für den Club auf 3:4.

Erst die Tore durch Maximilian Philipp (61.) und Julian Schuster (90.+1) brachten die Entscheidung. In der Schlussphase sah Nürnbergs Dave Bulthuis (84.) wegen einer Schiedsrichterbeleidigung zudem noch die Rote Karte.

Vor 23.700 Zuschauern schien die Begegnung nach Petersens Turbo-Gala eigentlich entschieden. Der Torjäger, den Freiburg erst im Sommer fest von Werder Bremen verpflichtet hatte, weckte mit seinem Dreierpack Erinnerungen an sein Debüt im Breisgau. Ende Januar hatte die damalige Leihgabe im ersten Spiel für den SCF gegen Eintracht Frankfurt (4:1) ebenfalls drei Tore erzielt, damals benötigte er 24 Minuten.

Nun brauchte er ganze fünf Minuten für drei Tore, der schnellste Hattrick der Liga bleibt aber Helmut Hampl von Hessen Kassel (1983) und Werner Lenz von Union Solingen (1979) vorbehalten. Beide hatten jeweils nur vier Minuten benötigt.

Freiburg waren die Umbauten der Sommerpause mit 15 Neuzugängen und zwölf Abgängen kaum anzumerken, auch die zwischenzeitliche Aufholjagd der Gäste warf das Team von Trainer Christian Streich nicht aus der Bahn. Aufstiegsaspirant Nürnberg wartet nun bereits seit dem 23. März 2009 auf einen Sieg gegen Freiburg und findet sich zunächst am Tabellenende wieder.

Beste Freiburger waren die Torschützen Petersen und Philipp, bei den Gästen waren Möhwald und Danny Blum die auffälligsten Akteure.

(sid)
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