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Letzter Vorhang für Cottbuser Kult-Keeper "Pleiten-Piplica" nimmt Abschied

Cottbus (RPO). Eines der kuriosesten Eigentore in der Geschichte der Bundesliga verfolgt Tomislav Piplica noch immer. "Das ist mir bis heute peinlich. Wegen dieses Tores bin ich für die Leute nur der Pleiten-Piplica", sagte Piplica, der am Freitagabend in Cottbus sein Abschiedsspiel bestreitet. Vor über acht Jahren köpfte er als Schlussmann von Energie Cottbus gegen Borussia Mönchengladbach einen harmlos erscheinenden Schuss mit dem Hinterkopf zum 3:3 ins eigene Tor.

 Cottbus's keeper Tomislav Piplica kicks the ball beside of Leverkusen's Bernd Schneider during the German first divisio

Cottbus's keeper Tomislav Piplica kicks the ball beside of Leverkusen's Bernd Schneider during the German first divisio

Foto: AP, AP

Dabei wurde der im ehemaligen Jugoslawien geborene Piplica ausgerechnet durch das zum Kult-Keeper, was er am meisten verfluchte. "Bis heute weiß kaum jemand, dass ich im Schüleralter Kopfbälle hasste und deshalb Torwart wurde", sagte der 41-Jährige der "Sächsischen Zeitung".

Vor dem unglücklichen Eigentor, betonte Piplica, sei er der beste Mann auf dem Platz gewesen. "Dann kam dieser Fehler, der nur ein kleiner Moment meiner Karriere ist. Das darf man in der Bewertung nicht vergessen."

Team Pipi gegen Energie-Traditionself

Im Stadion der Freundschaft feiert Piplica nun gut ein Jahr nach seinem Rücktritt seine große Abschiedsparty. Unter anderem wird auch Davor Suker dabei sein, der für das Team Pipi gegen eine Traditionself von Energie aufläuft.

Mit dem einstigen Ausnahmestürmer sowie mit Zvonimir Boban, Predrag Mijatovic und Robert Prosinecki holte Piplica mit Jugoslawiens U20 1987 den WM-Titel. Im Finale wurde Deutschland im Elfmeterschießen bezwungen. Für den neunmaligen Nationalspieler Bosnien-Herzegowinas, der als Ersatzmann allerdings keine Minute spielte, sollte es der größte Erfolg der Karriere bleiben.

Seit Anfang des Jahres ist Piplica Co-Trainer der Auswahl von Bosnien-Herzegowina. Bis Oktober will er seinen Trainerlehrgang abschließen. Danach strebt er eine Laufbahn als Cheftrainer an, am liebsten natürlich beim FC Energie. "Das würde passen. Vielleicht in einem Jahr, vielleicht in fünf, vielleicht aber auch nie."

(SID/can)
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