Fortuna Düsseldorf Schneckenrennen nervt Fortuna

Düsseldorf · Alle drei Konkurrenten im Kampf um den dritten Tabellenplatz der 2. Bundesliga kommen derzeit nicht vom Fleck. Düsseldorf, St. Pauli und Paderborn haben ihre Leichtigkeit der Hinrunde verloren.

2. Bundesliga 11/12: Zambrano bespuckt Rösler
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So ganz genau weiß Norbert Meier nicht, was mit seiner Truppe los ist. "Wir haben doch nichts zu verlieren, überhaupt nichts", sagte Fortunas Trainer nach dem 0:0 im enttäuschenden Spitzenspiel der 2. Bundesliga gegen den FC St. Pauli. "Wir haben alles zu gewinnen. Dennoch ist deutlich zu sehen, dass die Situation den Jungs zu schaffen macht. Ich hoffe, dass die Leichtigkeit wieder reinkommt in unser Spiel."

Sportvorstand Wolf Werner wurde deutlicher. "Der eine Punkt hilft uns zwar eher als Pauli, weil wir unsere zwei Zähler Vorsprung behalten", erklärte der 69-Jährige. "In dieser Form werden es aber beide Teams schwer haben, ihre Position zu verteidigen."

Das kommt freilich ganz darauf an, was Werner konkret unter "Position" versteht: Der Zug nach ganz oben, sprich zu den direkten Aufstiegsrängen eins und zwei, ist mit einiger Sicherheit ohnehin abgefahren. Zwar betonte Sascha Rösler, "dass im Fußball immer alles möglich ist und wir jetzt bestimmt nicht aufgeben". Realistisch gesehen sind sechs Zähler Rückstand bei sechs noch ausstehenden Partien jedoch eine zu große Menge Holz.

Was den Kampf um Platz drei anbelangt, der am Saisonende zur Relegation gegen den Drittletzten der Ersten Liga berechtigt, ist die Position Fortunas ebenso wie die Paulis unverändert. Beide stecken gemeinsam mit dem SC Paderborn in einem "Schneckenrennen" fest - alle drei Teilnehmer kommen derzeit nicht vom Fleck, hangeln sich von Unentschieden zu Unentschieden. Vier aus den jüngsten sechs Spielen waren es allein bei den Düsseldorfern, vier im selben Zeitraum auch bei den Hamburgern. Paderborn spielte zwar nur zweimal remis, verlor dafür aber gleich zwei der vergangenen vier Spiele.

"Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in der gesamten Saison erst zwei Niederlagen kassiert haben", betont Meier. In der Tat eine beeindruckende Leistung - nur könnten die bereits zwölf Punkteteilungen sein Team im Aufstiegskampf Kopf und Kragen kosten. Am Montag war die Furcht vor der Niederlage und dem Verlust von Platz drei größer als der Wunsch, Greuther Fürth vielleicht doch noch einzuholen. Wolf Werner brachte es auf den Punkt: "Angst essen Seele auf."

Fortuna muss sich schnell schütteln, denn schon am Donnerstag (18 Uhr/Fortuna-Ticker) geht es bei Hansa Rostock weiter. "Wir haben keine Zeit für Enttäuschung", sagt Norbert Meier. Vielleicht ist das gar nicht so schlecht.

(seeg/csr)
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