Aufstieg des SV Darmstadt 98 Mannschaft feiert, Trainer und Vorstand planen

Darmstadt · Bis Freitag feiert die Mannschaft des SV Darmstadt 98 auf Mallorca den sensationellen Aufstieg in die 2. Liga. Dann geht es für die meisten Spieler in den Urlaub. Auf die Verantwortlichen wartet dagegen in den kommenden Wochen eine Menge Arbeit. Im Mittelpunkt: die Kaderplanung und das Stadion.

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Mit der Zusammenstellung einer schlagkräftigen Mannschaft will Trainer Dirk Schuster anfangen, "wenn alle ein bisschen runtergekommen sind", wie er der "Stuttgarter Zeitung" (Mittwoch) sagte. "Aber keine Sorge: Wir sind vorbereitet.".

In der kommenden Spielzeit kann er dabei nahezu auf die komplette Stammelf der abgelaufenen Saison zurückgreifen. Lediglich Torhüter Jan Zimmermann verlässt die "Lilien" und schließt sich dem Zweitliga-Mitaufsteiger 1. FC Heidenheim an.

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Als einziger Neuzugang steht bislang der junge Mainzer Schlussmann Christian Mathenia fest. Ob er Zimmermann beerben kann, ist offen. "Wir brauchen noch einen Torwart", sagt auch Schuster. "Zudem wollen wir uns auf verschiedenen Positionen verstärken."

Im Gespräch sind fünf bis sechs Neuzugänge. Vor allem im Sturm gibt es Bedarf, da mit Torjäger Dominik Stroh-Engel und Marco Sailer nur zwei etatmäßige Angreifer zur Verfügung stehen.

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Eine weitere Baustelle wird das Stadion, das im derzeitigen Zustand nicht zweitligareif ist. Ob die geplante moderne Arena für 27 Millionen Euro ab Januar 2015 tatsächlich am derzeitigen Standort des Böllenfalltors gebaut werden kann, hängt daran, ob das Land Hessen den benötigten Zuschuss von 14 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Hier soll zeitnah eine Entscheidung fallen, hieß es vom Darmstädter Bürgermeister Jochen Partsch (Grüne) und aus dem Innenministerium.

Unabhängig vom möglichen Neubau muss der Verein schon zu Beginn der neuen Saison Anfang August die Auflagen der DFL erfüllen. Deswegen entsteht in der Sommerpause am Böllenfalltor ein neues, um zwei Meter breiteres Spielfeld inklusive der für die 2. Liga obligatorischen Rasenheizung. Zudem müssen für die Medien mehr Arbeitsplätze geschaffen, die Flutlichtlage aufgerüstet, der Sanitärbereich saniert und die Zahl der Sitzplätze aufgestockt werden.

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Eine ehrgeizige Aufgabe, auch wenn die Verantwortlichen versichern, dass die Vorbereitungen getroffen wurden. "Es ist eine Frage der Zeit. Alles ist vorbereitet, nun sind die Bauexperten gefragt", sagt Präsident Rüdiger Fritsch im Gespräch mit dem Hessischen Rundfunk.

Die Lizenz sieht Fritsch nicht in Gefahr. Denn sollte doch etwas dazwischen kommen, gibt es nach seiner Aussage ein Notfallszenario: "Wir haben sicherheitshalber ein Ausweichstadion mit dem FSV Frankfurt benannt." Im Stadion am Bornheimer Hang trägt bislang der künftige Ligakonkurrent FSV Frankfurt seine Heimspiele aus.

An einer anderen Front gibt es dagegen Ruhe. Eintracht Frankfurt hat am Mittwoch Thomas Schaaf als neuen Trainer verpflichtet. Seit Monaten war unter den möglichen Kandidaten für diesen Posten immer wieder auch "Lilien"-Coach Schuster ins Gespräch gebracht worden. Zumindest mit diesen Spekulationen ist jetzt Schluss.

(dpa)
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