Uneinigkeit zwischen Ismaik und Klub Ayre begründet Rücktritt mit Richtungsstreit bei 1860
München · Der Engländer Ian Ayre hat für seinen überraschenden Ausstieg als Geschäftsführer beim Zweitliga-Absteiger TSV 1860 München vereinsinterne Dissonanzen angeführt.
"Unglücklicherweise" habe er in den nur acht Wochen seiner Arbeit für die Löwen eine Situation vorgefunden, in der die Anteilseigner "weder in einem gemeinsamen Interesse noch einer vereinbarten Vision für den Verein" zusammengearbeitet hätten, äußerte der 54-Jährige in einem Statement für die Zeitung "Liverpool Echo".
Ayre war bis Februar für den englischen Premier-League-Klub FC Liverpool, bei dem Jürgen Klopp Trainer ist, tätig. 1860-Investor Hasan Ismaik konnte ihn nach München locken. Die Uneinigkeit zwischen Ismaik und dem Verein in einer wichtigen Planungsphase habe es ihm unmöglich gemacht, in seiner Funktion weiterzumachen, äußerte Ayre.
Er hatte am Dienstag bereits vor dem 0:2 der Löwen in der Relegation gegen Jahn Regensburg seine Position als Geschäftsführer der TSV München von 1860 GmbH & Co KGaA zur Verfügung gestellt.
Das große Investment von Ismaik, der 60 Prozent der Anteile hält, könne nicht zum Erfolg führen, solange sich nicht alle Parteien in Respekt füreinander zu gemeinsamen Zielen vereinigen, glaubt Ayre. "Derzeit ist das nicht der Fall", äußerte der Ex-Geschäftsführer.