Grand Slam am 12. April? British-Open-Champion McIlroy hat einen Plan

Hoylake · Nach seinem Erfolg bei der British Open trennt Rory McIlroy nur noch ein Sieg vom Grand Slam.Den Erfolg beim US Masters hat er schon jetzt ins Visier genommen.

McIlroy feiert Sieg bei British Open
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Foto: dpa, fa mr

Rory McIlroy richtete den Blick nach vorne — knapp 300 Tage, um genau zu sein. "Ich freue mich schon jetzt darauf und werde sehr selbstbewusst nach Augusta reisen. Im April will ich meinen Grand Slam schaffen", sagte der frischgebackene British-Open-Champion forsch. Zum ersten Mal hatte der nordirische Golfstar gerade das älteste noch ausgetragene Turnier der Welt gewonnen, doch der Triumph im englischen Hoylake schien nur ein Zwischenschritt für den 25-Jährigen zu sein.

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Foto: AP/LM Otero

Das (Fern-)Ziel nämlich heißt US Masters. Und wenn am 12. April 2015 wieder ein Golfer in das legendäre grüne Jacket des Master-Siegers schlüpfen wird, will das definitiv McIlroy sein. "Die Sache ist: Ich habe mich dort schon immer wohl gefühlt, vom Abschlag bis zum Grün", erklärte "Roars". Es klang wie eine Drohung.

Fakt ist jedenfalls, dass McIlroy nur noch ein Schritt, nur noch eben dieser Triumph im Golf-Mekka, vom Legenden-Status trennt. Er hat mit dem europäischen Team bereits den Ryder Cup gewonnen, er hat 2011 die US Open und 2012 die PGA Championship gewonnen. Sollte er nach dem Triumph bei der British Open tatsächlich auch noch hinter dem vierten Majorturnier ein Häkchen setzen können, stünde er auf einer Ebene mit Ikonen wie Jack Nicklaus, Ben Hogan oder Tiger Woods.

Und der Erfolg beim US Masters in Augusta ist wie sonst nirgendwo auf diesem Planeten abhängig von der Erfahrung des Spielers. "Es hat ein paar Jahre gedauert", sagte McIlroy, "bis ich die Tücken des Platzes erkannt habe. Aber mittlerweile weiß ich genau, wo ich den Ball hinspielen muss." Die für einen Masters-Erfolg notwendigen Schläge besitzt er sowieso — 2011 lässt grüßen.

Damals nämlich war McIlroy mit vier Schlägen Vorsprung in Augusta auf die Schlussrunde gegangen. Das Jacket hing praktisch schon in seinem Spind, ehe eine katastrophale Runde den Traum zerplatzen ließ. "Mittlerweile bin ich aber bereit", sagt McIlroy.

Masters hin oder her — ein Großer des Golfsports ist er ohnehin schon. Nur Nicklaus und Woods hatten bis zum Alter von 25 Jahren drei der vier großen Turniere gewonnen. Das US-Duo war sogar noch ein bisschen jünger als McIlroy, doch das interessierte am Sonntag nicht. "Es fühlt sich großartig an, einfach unglaublich", sagte der Nordire: "Ich kann es gar nicht erwarten, den Titel nächstes Jahr in St. Andrews zu verteidigen."

Wie die britische Zeitung "Telegraph" berichtet, hat sich der Triumph auch für Mcllroys Vater gelohnt. Gemeinsam mit drei Freunden vor zehn Jahren bei einem Wettanbieter jeweils 100 Pfund auf einen Sieg des damaligen Golf-Talents bei der British Open vor dessen 26. Geburtstag gesetzt. Sollte Rory (25) der Coup gelingen, wäre die Bietergemeinschaft dank der Quote von 500:1 auf einen Schlag um umgerechnet 252.000 Euro reicher — macht 63.000 Euro für jeden.

(sid)
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