Nach Ryder-Cup-Feierlichkeiten Keine Pause für Kaymer

St. Andrews · Nur vier Tage nach seinem dritten Ryder-Cup-Triumph tritt Martin Kaymer beim nächsten Turnier an. Vier "Euro"-Helden und eine Menge Promis schwingen den Schläger an der schottischen Ostküste. Einer von ihnen: Der ehemalige DFB-Kapitän Michael Ballack.

Ryder Cup: Die Golfer aus Europa
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Die europäischen Golfer beim Ryder Cup

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Der Champagner-Rausch ist bei Martin Kaymer kaum verflogen, da stellt sich Deutschlands bester Golfer an Schottlands rauer Ostküste wieder der Realität. Nur vier Tage nach seinem dritten Ryder-Cup-Triumph schlägt der Rheinländer von diesem Donnerstag an bei der Alfred Dunhill Links Championship auf den Plätzen um St. Andrews ab - nur 75 Kilometer entfernt von der Stätte, an der Team Europa die USA mit 16,5:11,5 demoralisiert hatte.

"Wir hatten in Gleneagles eine super Woche und die Abschlussfeier haben wir dementsprechend gebührend gefeiert und viel Spaß gehabt", schwärmte Kaymer von der legendären Party-Nacht. Nach der sehr emotionalen Ryder-Cup-Sause und ganz wenig Schlaf ging's für den 29-Jährigen aus Mettmann direkt zu einem Sponsorentermin nach Stuttgart. Den Reisestress nahm der US-Open-Champion nach dem grandiosen Erfolgserlebnis gerne in Kauf.

Am Dienstag saß der Ryder-Cup-Held dann wieder im Flieger Richtung Schottland. Kaum angekommen, postete er auf seiner Facebook-Seite ein Foto von der 18. Spielbahn des Old Course in St. Andrews, der von den meisten Profis und Amateuren als die "Heimat des Golfspiels" angesehen wird. "Zu Hause ist zu Hause, aber das hier fühlt sich so an, als ob man zu Hause ist", schrieb Kaymer unter das Foto.

Bei dem mit fünf Millionen Dollar (3,94 Millionen Euro) dotierten Turnier der European Tour starten nur vier der zwölf "Eurostars". Neben Kaymer sind das der Weltranglistenerste Rory McIlroy aus Nordirland, der Franzose Victor Dubuisson und Lokalmatador Stephen Gallacher. Drei Wochen nach seiner Meniskus-Op im linken Knie greift auch der Ratinger Marcel Siem wieder zum Schläger. Der Düsseldorfer Maximilian Kieffer und Moritz Lampert aus St. Leon-Rot runden das deutsche Quartett ab.

An den ersten drei Tagen wird bei der Links Championship auf verschiedenen Plätzen gespielt. Am Sonntag geht es dann für die Besten auf dem Old Course von St. Andrews um den Sieg und ein Preisgeld von rund 625.000 Euro.

Bei der Links Championship gehen auch viele Prominente und Amateure zusammen mit den Profis auf die Runde. US-Schauspieler und Komiker Bill Murray und Frauenschwarm Hugh Grant sind wie fast jedes Jahr am Start. Die Fraktion der golfenden Fußball-Stars um die Holländer Johan Cruyff, Ruud Gullit oder Englands 66er WM-Held Bobby Charlton darf zwei prominente Debütanten begrüßen: Der ehemalige DFB-Kapitän Michael Ballack und Portugals Ballkünstler Luis Figo wollen ebenfalls ihre Golfkünste zeigen.

Kaymer wird in der Teamwertung zusammen mit seinem Kumpel Patrick Röseler spielen. Röseler war auch schon 2010 an Kaymers Seite, als der zweimalige Majorsieger das Turnier gewann - ein gutes Omen.

(dpa)
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