"Ein schöner Weg McIlroy will europäischen Major-Rekord knacken

Louisville · Rory McIlroy befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Nach dem Sieg bei der US PGA Championship will er nun der erfolgreichste Golfer Europas werden.

Rory McIlroy triumphiert bei der PGA Championship
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McIlroy holt zweiten Titel bei der PGA Championship

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Foto: dpa, tm uw

Nachdem Rory McIlroy das nächste Kapitel seines Sommermärchens vollendet hatte, nahm er forsch einen Rekord für die Ewigkeit ins Visier. "Ich will der erfolgreichste europäische Golfer aller Zeiten werden", sagte der 25-jährige Nordire nach seinem Triumph bei der 96. US PGA Championship in Lousville/Kentucky ganz unverblümt. Der vierte Major-Erfolg der Karriere hatte das ohnehin schon gewaltige Selbstvertrauen des derzeit besten Golfers auf diesem Planeten offensichtlich noch einmal wachsen lassen.

Dass der Zottelkopf aus Holywood eines Tages tatsächlich die ewige Bestenliste in Europa anführen wird, scheint spätestens nach diesem "unglaublichen und fantastischen Sommer" mit zwei Major-Erfolgen unbestritten. Einzig der Zeitpunkt steht noch in den Sternen.

Wenn aber alles nach Plan läuft, könnte sich McIlroys Traum sogar schon im kommenden Jahr erfüllen. Drei Major-Siege ist er noch vom "Europarekord" des Engländers Harry Vardon entfernt. Ein Erfolg beim US Masters im Frühling 2015 und den damit verbundenen Karriere-Grand-Slam hat McIlroy ohnehin schon längst zum nächsten Etappenziel erklärt.

"Derzeit befinde ich mich auf einem wirklich schönen Weg. Aber ich habe noch einen langen vor mir", sagte McIlroy, der in diesem Jahr auch die British Open und danach die World Golf Championship in Akron/Ohio gewonnen hatte. Allein für seinen Triumph im Valhalla Golf Club erhielt "Roars" einen Siegerscheck über 1,8 Millionen Dollar (1,34 Millionen Euro) und baute ganz nebenbei auch seinen Vorsprung an der Spitze der Weltrangliste aus.

Zwei Majorerfolge nacheinander hatte zuletzt der Ire Padraig Harrington 2008 ebenfalls bei der British Open und der US PGA Championship geschafft. Drei Turniersiege in Serie waren als letztem Spieler Tiger Woods 2008 geglückt, am Ende waren es für den US-Superstar sogar fünf.

Der Star der Stunde aber ist ein anderer. "Es stehen noch einige Turniere an, jetzt werde ich erstmal alles genießen", versprach McIlroy, der nach seiner Trennung im Mai von der ehemaligen Tennis-Weltranglistenersten Caroline Wozniacki sportlich aufblüht. Viel Zeit bleibt ihm dafür freilich nicht.

Die Erfolge der vergangenen Wochen haben das (Medien-)Interesse am Nordiren noch einmal steigen lassen. Zudem beginnt schon am 21. August der Kampf um den FedEx-Cup, an dessen Ende nach vier Play-off-Turnieren die Rekordsumme von 10 Millionen Dollar ausgezahlt wird. Und dann ist da ja noch der prestigeträchtige Ryder Cup (26. bis 28. September), bei dem McIlroy mit dem europäischen Team gegen die USA den Titel erfolgreich verteidigen will.

Die Chancen hierfür stehen recht gut. 3:1 steht es in der Major-Wertung für Europa - neben McIlroy hat in diesem Jahr auch Martin Kaymer (Mettmann) eines der vier großen Turnier gewonnen. Kaymer, der bei der US PGA Championship vier Jahre nach seinem Triumph am Cut scheiterte, sucht nach seinem Höhenflug im Mai und Juni derzeit aber die alte Form.

"Die Putts waren eigentlich nicht schlecht, nur wollte einfach nichts fallen. Das ist extrem frustrierend", sagte Kaymer.

(sid)
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