Golf-Masters in Augusta Kaymer: "Es ist sehr frustrierend"

Augusta · Bernhard Langer und Martin Kaymer haben beim US Masters den Cut verpasst. Während Langer nur ein Schlag fehlte, scheiterte Kaymer deutlich.

Bernhard Langer scheitert am Cut beim US Masters
8 Bilder

Langer scheitert am Cut

8 Bilder

Bernhard Langer haderte mit seinem Kurzspiel, Martin Kaymer war einfach nur gefrustet: An einem schwarzen Freitag haben die beiden deutschen Golfer enttäuscht und beim 79. US Masters in Augusta/Georgia schon zur Halbzeit die Koffer gepackt. "Die Putterei war nicht gut, ich habe sehr wenige Putts gelocht", sagte Langer, der mit insgesamt 147 Schlägen um einen Schlag um Cut scheiterte. "Es ist sehr frustrierend und lag an vielen, vielen Kleinigkeiten", resümierte Kaymer (151).

Vor allem Langer, der in der Kathedrale des Golf 1985 und 1993 triumphiert hatte, hätte mit ein bisschen Glück zumindest die Qualifikation für das Wochenende geschafft. "Mein kurzes Spiel war aber nicht gut genug, und auch die Chipperei war nicht so, wie ich es von mir gewohnt bin", bilanzierte der Routinier. Ausgerechnet die Komponenten, auf die der 57-Jährige aus Anhausen wegen seiner im Vergleich zur jüngeren Konkurrenz kürzeren Abschläge so sehr angewiesen war, spielten an diesem Tag also nicht mit.

Bei seiner 32. Masters-Teilnahme war der Schwabe daher zum Zuschauen verdammt, als es an der Spitze um das begehrte grüne Jackett und einen Siegerscheck von insgesamt 1,62 Millionen Dollar (etwa 1,5 Millionen Euro) ging. Die beste Ausgangsposition für die zwei Finalrunden verschaffte sich US-Youngster Jordan Spieth, der mit einem Halbzeit-Rekord von 130 Schlägen klar vor seinen Landsmännern Charley Hoffman (135) und Dustin Johnson sowie den Engländern Justin Rose und Paul Casey (alle 137) lag.

Langer hadert mit Par-5-Löchern

Von solchen Scores konnten Langer und Kaymer nur träumen. "Vor allem die Par-5-Löcher waren eine Katastrophe, da muss jemand wie ich punkten", sagte Langer. Ein Grund für seine Probleme sah der Altmeister in der fehlenden Spielpraxis: Auf der Champions Tour, der Tour für Golfer ab 50 Jahren, absolvierte er einfach zu wenig Turniere. "Das macht schon etwas aus, da ist man in gewissen Bereichen nicht ganz so sicher", sagte Langer.

Zu wenig hatte Kaymer in den vergangenen Wochen nicht gespielt - im Gegenteil. Der 30-Jährige aus Mettmann trainierte "wie ein Besessener", fühlte sich deshalb nach eigenen Angaben zuletzt auch ziemlich müde. "Der Kopf wollte, der Körper nicht", sagte Kaymer, "und im Golf kommt es eben auf das perfekte Zusammenspiel von beidem an."

Wahrscheinlich aber war das nicht der einzige Grund dafür, das Kaymer zum dritten Mal in Folge in den vergangenen Wochen am Cut scheiterte. "Ich habe sehr viel Respekt vor dem Platz. Das ist natürlich nicht hilfreich", sagte Kaymer.

Besser als die Deutschen und viel besser als von den Experten erwartet präsentierte sich US-Superstar Tiger Woods. Der 39-Jährige, der nach mehr als zwei Monaten Wettkampfpause sein Comeback feierte und am ersten Tag noch einige Probleme offenbarte, steigerte sich am Freitag und schaffte den Cut ohne Mühe.

"Ich bin sehr stolz", sagte der 14-malige Major-Sieger nach seiner 69er-Runde, die ihn im Gesamtklassement auf den 19. Rang katapultierte. "Ich habe keine Ahnung, wann ich zuletzt so gespielt habe."

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort