US Masters in Augusta Desolater Kaymer schon zum Auftakt weit zurück

Augusta · Ungenauigkeiten mit den Eisen und große Probleme beim Kurzspiel: Deutschlands bester Golfer Martin Kaymer hat beim 79. US Masters in Augusta/Georgia einen klassischen Fehlstart hingelegt. Zum Auftakt des ersten Major-Turniers der Saison spielte der 30-Jährige auch wegen eines Doppel-Bogeys am letzten Loch nur eine 76 und lag damit vier Schläge über dem Platzstandard. Altmeister Bernhard Langer benötigte 73 Schläge.

The Masters Tournament: Martin Kaymer in erster Runde desolat
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Kaymer am ersten Tag in Augusta desolat

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Die bis zu diesem Zeitpunkt besten Runden auf dem Par-72-Kurs zeigten der US-Amerikaner Charley Hoffman und der Engländer Justin Rose, die beide 67 Schläge benötigten. Der Weltranglistenerste Rory McIlroy (Nordirland), der mit einem Sieg den "Karriere-Grand-Slam" perfekt machen könnte, erreichte das Klubhaus mit 71 Schlägen.

Kaymer musste bereits auf dem zweiten Loch den ersten Schlagverlust quittieren, als ihm ein Annäherungsversuch missglückte und er danach zu viele Putts benötigte. Wegen der Schwächen auf den Grüns ließ er auch in der Folge einige gute Chancen ungenutzt, um seinen frühen Patzer auszumerzen.

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Die Situation verbesserte sich auch nach den ersten neun Löchern nicht - ganz im Gegenteil. Die ehemalige Nummer eins der Welt spielte auf der zehn und elf die nächsten Bogeys, schaffte nur noch auf Bahn 15 ein Birdie und bestätigte mit dem schwachen Abschluss den negativen Eindruck der vergangenen Wochen.

Zweimal hatte Kaymer zuletzt nach desolaten Vorstellungen den Cut verpasst und auch bei den zwei Turnieren zuvor mit den Plätzen 31 und 44 nicht gerade sein bestes Golf gezeigt. "Schockiert", gab Kaymer danach zu, sei er von der fallenden Leistungskurve gewesen. Auf das wohl wichtigste Turnier im Golfsport hatte sich der amtierende US-Open-Champion eigenen Angaben zufolge aber trotzdem mit jeder Menge Freude vorbereitet.

Wie in den Vorjahren gehörte hierzu auch die obligatorische Proberunde mit Langer. Vom 57-Jährigen aus Anhausen, der das Masters 1985 und 1993 gewonnen hatte, erhoffte sich Kaymer gewinnbringende Ratschläge. "Erfahrung ist eine der wichtigsten Tugenden. Bernhard ist so unfassbar erfahren - und hat immer ein offenes Ohr", sagte Kaymer.

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Das Wissen aus zuvor 31 Teilnahmen in der Kathedrale des Golf half Langer am Donnerstag aber nur bedingt. Nach dem guten Start mit einem Birdie am dritten Loch musste der Routinier seinen im Vergleich zur jüngeren Konkurrenz kürzeren Abschlägen Tribut zollen - zwei Bogeys waren bis zum Rundenende die Folge.

US-Superstar Tiger Woods war zu diesem Zeitpunkt noch auf seiner ersten offiziellen Runde nach mehr als zwei Monaten Turnierpause unterwegs. Der 14-malige Major-Sieger, der in diesem Jahr bis zum Masters-Start nur 47 Löcher unter Wettkampfbedingungen absolviert hatte, lag nach elf Löchern wie Langer einen Schlag über Par.

(sid)
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