Handball
Blaue Karte kommt schon bei Olympia-Turnier
Spieler, Trainer und Schiedsrichter müssen sich an Blaue Karte, siebten Feldspieler, die Sechs-Pässe-Vorgabe bis zum Zeitspiel und die verschärften Regeln für Behandlungen von Spielern gewöhnen.
Die IHF hat Schreiben an die nationalen Verbände geschickt und diese über die vorzeitige Regeländerung informiert. Der Deutsche Handball-Bund (DHB) und der Liga-Verband HBL wollen sich in den nächsten Tagen über die Änderungen austauschen.
"Der siebte Feldspieler wird uns schon beschäftigen", sagte Bob Hanning, Vizepräsident des DHB und Geschäftsführer der Füchse Berlin, am Donnerstag. "Diese Regel wird den Handball verändern." Für den Torhüter darf ein siebter Feldspieler eingesetzt werden, der kein farbiges Leibchen zu tragen braucht. Dann darf aber keiner der sieben Spieler den Torraum betreten. Es kann aber jederzeit wieder ein Torhüter eingewechselt werden. "Das kann zu einem ständigen Wechseln führen und schränkt unsere Sportart ein", sagte Hanning.
Positiv bewertet der DHB-Vizepräsident die Sechs-Pässe-Regel. Danach hat eine Mannschaft nach Vorwarnung wegen passiven Spiels nur sechs Pässe bis zum Torwurf Zeit. "Aber die Durchsetzbarkeit wird schwierig. Die Schiris sind zum Teil schon jetzt überfordert. Es ist gefährlich, was ihnen zugemutet wird", sagte Hanning.
Die Blaue Karte nach einer Roten Karte, die zur Sperre für mindestens ein weiteres Spiel führen kann, lehnt Hanning dagegen ab. "Das ist Unsinn. Bei uns gibt es nach Roten Karten ohnehin einen Bericht. Der konnte schon bisher zu Sperren führen."
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