Handball-Bundesliga Es wird schwer für die HSG Düsseldorf

Düsseldorf (RPO). Das Unternehmen Klassenerhalt wird für den Handball-Bundesligisten HSG Düsseldorf immer schwieriger. Sicher durfte gegen die Füchse Berlin nicht unbedingt der fünfte Saisonsieg erwartet werden -­ gar so einfach wie beim 22:29 (9:12) hätten es die Düsseldorfer ihren Gästen dann aber doch nicht machen müssen.

 Glanzparaden: HSG-Keeper Matthias Puhle.

Glanzparaden: HSG-Keeper Matthias Puhle.

Foto: HSG

Eine unzureichende Offensivleistung war der Hauptgrund dafür, dass eine Überraschung ausblieb. Zu Hause in der Hauptstadt haben die Füchse zumeist auf beneidenswerte Weise die Hütte voll. Sonderlich reiselustig scheinen die Berliner Fans indes nicht zu sein, denn ganze sechs von ihnen verloren sich gestern im Burg-Wächter-Castello.

Die Lautstärke-Dominanz war den Gastgebern folglich sicher ­ durchaus nicht immer selbstverständlich bei Heimspielen der HSG. Für die sportlichen Kräfteverhältnisse galt das erwartungsgemäß nur sehr bedingt. Vor allem in der Abwehrarbeit zeigten die Füchse nach kleinen Wacklern in der Anfangsphase, warum sie als Favorit nach Reisholz gekommen waren.

Die Mannschaft von Trainer Goran Suton, ohnehin nicht gerade die durchschlagskräftigste im deutschen Oberhaus, bekam somit von Minute zu Minute mehr Probleme. Hätte nicht Torhüter Matthias Puhle sein Team mit einer Serie von Glanzparaden im Spiel gehalten, wäre der Rückstand schnell aussichtslos gewesen.

Weil "Matze” aber immer wieder Arme und Beine bis in die äußersten Ecken seines Kastens ausfuhr, lagen die Blau-Gelben trotz vieler Offensiv-Aussetzer sogar in der 23. Minute noch mit 9:8 vorn. In der verbleibenden Zeit bis zur Pause kippte das Match aber doch zum 9:12 ­ selbst Puhle konnte eben nicht überall sein, und nach dem Wechsel verlor er zu allem Überfluss seine Topform.

Der 33.Geburtstag von Routinier Michael Hegemann wurde so doch nicht zu dem Handballfest, auf das er nach seinem Treffer zum 1:0 sicher noch gehofft hatte. Um die Berliner knacken zu können, hätte es aber zweifellos eines Bostjan Hribar in Bestform bedurft ­ und die konnte die Angriffs-Lebensversicherung der Düsseldorfer gestern schlechterdings nicht bieten. Wegen eines starken Blutergusses im Oberschenkel durfte der Kroate die ganze Woche nicht trainieren, was sich naturgemäß auf seine Sicherheit auswirkte. Von der Siebenmeterlinie aus traf Hribar fünfmal bei fünf Versuchen, im Feld jedoch ging von ihm keinerlei Wirkung aus.

Dass sich die HSG-Bank über einige interessante Regelauslegungen des Schiedsrichter-Gespanns echauffierte, blieb nur eine Randnotiz der ernüchternden Partie. Die Füchse mussten keineswegs glänzen, um einen sicheren Sieg einzufahren. Keine Frage: In dieser Form wird‘s ganz schwer für die HSG.

Statistiken:

HSG Düsseldorf - Füchse Berlin 22:29 (9:12). - Tore: Hribar (5/5), Hegemann (5), Fölser (4), Sulc (3), Asgeirsson (2), Kogut (2), Berblinger (1) für Düsseldorf - Bult (10/4), Richwien (5), Kubisztal (4), Laen (3), Löffler (3), Jaszka (3), Nincevic (1) für Berlin. - Zuschauer: 1503

HSG Wetzlar - SC Magdeburg 21:19 (8:8). - Tore: Christophersen (9), Salzer (7), Schmidt (2), Smoler (1), Allendorf (1), Jungwirth (1) für Wetzlar - Weber (7/3), Grafenhorst (5), Krause (2), Jurecki (2), Kabengele (1), Tönnesen (1), van Olphen (1) für Magdeburg. - Zuschauer: 3277

(RP)
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