Handball Essen folgt Magdeburg ins EHF-Pokal-Finale

Köln (rpo). Die Handballer von Tusem Essen haben ein deutsches Duell gegen den SC Magdeburg in den Endspielen um den EHF-Pokal ermöglicht. Eine Woche nach dem 31:23-Triumph in der Grugahalle unterlag das Team von Trainer Juri Schewzow im Halbfinal-Rückspiel dem dreimaligen russischen Vizemeister Dynamo Astrachan 25:26 (12:9), erreicht aber zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte ein Europacup-Finale.

Am Samstag hatte Magdeburg das deutsche Halbfinal-Duell gegen den VfL Gummersbach für sich entschieden. Der SCM gewann das Rückspiel gegen die Gummersbacher 34:32 und machte damit die 24: 25-Niederlage vom Mittwoch in der Kölnarena wett. Die Endspiele werden am 30. April/1. Mai und 8./9. Mai ausgetragen.

"Das war eine super Leistung meiner Mannschaft. Der Sieg hätte allerdings noch höher ausfallen müssen", meinte SCM-Trainer Alfred Gislason. Vor 6.500 Zuschauern in der Bördelandhalle war der Erfolg des zweimaligen EHF-Cup-Siegers nie gefährdet. Erst in der Schlussphase kamen die Gäste noch einmal heran, weil der SCM die letzte Konsequenz vermissen ließ. Zwischenzeitlich hatte der Magdeburger Vorsprung sogar zehn Tore betragen. Bester Werfer für die Magdeburger war Stefan Kretzschmar mit neun Treffern, beim VfL war Alexander Mierzwa achtmal erfolgreich.

Velyky treffsicherster Essener

Oleg Velyky (7), Viktor Szilagy (6/1) und Dimitri Torgowanow (6) waren die erfolgreichsten Tusem-Schützen. Torgowanow schied kurz vor Spielende mit einer Schulterlverletzung aus.

Essens Coach russischer Coach Juri Schewzow, der nach dem Spiel von seinen Landsleuten umringt wurde, meinte: "Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir sind verdient weitergekommen." Dem schloss sich Oleg Velyky an: "Alles lief wie geplant."

Trotz der knappen Niederlage im 102. Europacup-Auftritt zeigte der Tusem vor 1.800 Zuschauern in der ausverkauften Spartak-Halle über weite Strecken eine gute Vorstellung. Die Mannschaft führte bis zur 43. Minute 20:14. Danach musste sie dem hohen Tempo Tribut zollen, wurde zu nachlässig und kassierte kurz vor Spielende durch Alexej Kaimarow das 25:26. Waleri Myagkow (7/5) und Wassili Kudinow (5) waren die besten Dynamo-Schützen.

SC Magdeburg - VfL Gummersbach 34:32 (16:12). - Tore: Kretzschmar (9), Bielecki (8), Abati (3/2), Vugrinec (4), Sprenger (3), Theuerkauf (3/2), Schöne (2), Sigurdsson (1), Kuleschow (1) für Magdeburg - Mierzwa (8), Burdet (5), Fog (5), Yoon (4/1), Narcisse (4), von Behren (2), Spatz (2), Ilper (1), Houlet (1) für Gummersbach. - Zuschauer: 6.500

Dynamo Astrachan/Russland - Tusem Essen 26:25 (9:12). - Tore Myagkow (7/5), Kudinow (5) für Astrachan - Velyky (7), Torgowanow (6), Szilagy (6/1), Sigurdsson (2), Schmetz (2/1), Rose (1/1), Casanova (1) für Essen. - Zuschauer: 1.800 (ausverkauft). - Hinspiel: 23:31

(sid)
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