Handball-EM der Frauen Deutschland schnuppert lange an zweiter Überraschung

Kristianstad · Nächste Überraschung knapp verpasst: Die deutschen Handballerinnen haben ihr zweites Gruppenspiel bei der Europameisterschaft in Schweden trotz einer teils starken Leistung verloren.

Handball-EM 2016: DHB-Frauen unterliegen Frankreich knapp
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DHB-Frauen unterliegen Frankreich knapp

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Foto: dpa, fgj

Die Mannschaft von Bundestrainer Michael Biegler unterlag dem Olympia-Zweiten Frankreich mit 20:22 (11:11), hat aber weiter alle Chancen auf den Einzug in die Hauptrunde.

Vor 1805 Zuschauern in Kristianstad war Svenja Huber mit sechs Toren die beste Werferin der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), die im abschließenden Vorrundenspiel gegen Polen (Donnerstag, 18.30 Uhr/sport1.de) mit einem Unentschieden sicher in der nächsten Runde wäre. Auch Torhüterin Clara Woltering zeigte sich wieder glänzend aufgelegt und hielt Bieglers "Ladies" mit insgesamt über einem Dutzend Paraden lange im Spiel.

Huber brachte die DHB-Auswahl bereits nach 65 Sekunden per Siebenmeter in Führung, nachdem zuvor Rückraumspielerin Kim Naidziniavicius gefoult worden war. Der Einsatz der 25-jährigen Naidziniavicius war fraglich gewesen, da sie beim 30:27-Auftaktsieg gegen die Niederlande am Sonntag einen Schlag ins Gesicht bekommen hatte und das Auge am Vortag noch zugeschwollen war.

Auch in der Folge waren Bieglers "Ladies" viel präsenter, passsicher in der Offensive und präzise im Abschluss. Bis auf 5:1 zogen sie in der Anfangsphase davon. Danach kamen die Französinnen zwar besser im Spiel, aber Deutschland leistete sich weiterhin nur wenige Fehler und hielt den Vorsprung konstant.

Das lag auch an Woltering, die allein in den ersten 20 Minuten mit fünf Paraden glänzte, darunter einen Siebenmeter der sonst starken Französin Alexandra Lacrabere. Außerdem nahm die DHB-Auswahl die ehemalige Welthandballerin Allison Pineau lange gut aus dem Spiel.

Gegen Ende der ersten Hälfte schlichen sich vor allem im Angriff immer mehr Ungenauigkeiten ins deutsche Spiel ein. Frankreich nutzte diese zu einfachen Toren und glich fünf Minuten vor der Pause erstmals aus. Nach zwei weiteren Toren auf jeder Seite ging es mit 11:11 in die Kabine.

Auch nach der Pause war Frankreich zunächst das bessere Team und erzielte schnell zwei Tore. Nach nur eineinhalb Minuten nahm Biegler eine Auszeit und redete lautstark auf sein Team ein. Danach ging es weiter auf und ab, den zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand konnte Deutschland jedoch nicht mehr komplett aufholen.

(sid)
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