"Ein Statement von uns" Pokalsieger Flensburg besiegt Meister Kiel im Nordderby

Pokalsieger SG Flensburg-Handewitt hat im Titelkampf der Handball-Bundesliga ein Ausrufezeichen gesetzt.

SG Flensburg-Handewitt siegt im Nordderby gegen den THW Kiel
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Flensburg siegt im Nordderby gegen Kiel

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Foto: dpa, dan kno

Die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes besiegte den Serienmeister THW Kiel im 84. Nordderby mit 30:25 (15:12) und unterstrich mit dem dritten Sieg im dritten Spiel seine Ambitionen auf den Titel. Für Kiel war es die erste Niederlage in der Bundesliga seit dem 20. Dezember 2014 (22:26 in Flensburg).

Überragender Akteur bei den Flensburgern war Keeper Mattias Andersson mit etlichen Paraden. Zudem überzeugten die Außenspieler Lasse Svan und Anders Eggert mit jeweils neun Treffern als beste Werfer ihres Teams. Bei den Kielern, die ihre vier letzten Liga-Gastspiele bei der SG allesamt verloren, traf Domagoj Duvnjak am häufigsten (5).

"Das war auf jeden Fall ein Statement von uns", sagte SG-Spielmacher Rasmus Lauge Schmidt bei Sport1: "Aber es liegt noch eine lange Saison vor uns. Es kann noch viel passieren." THW-Geschäftsführer Thorsten Storm meinte: "Flensburg hat verdient gewonnen, sie waren am Ende klar besser. Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht und das Duell auf der Torhüter-Position klar verloren."

Neben Flensburg bewahrte am dritten Spieltag auch die MT Melsungen ihre weiße Weste. Der Vorjahressechste besiegte Aufsteiger ThSV Eisenach trotz langen Rückstands mit 30:27 (12:13). Zudem feierten EHF-Pokalsieger Füchse Berlin und Altmeister VfL Gummersbach deutliche Siege. Der Hauptstadt-Klub fuhr vor 7205 Zuschauern gegen Aufsteiger DHfK Leipzig mit 34:27 (18:13) ebenso seinen zweiten Saisonerfolg ein wie Gummersbach beim 29:24 (10:11) gegen die HSG Wetzlar.

Hart umkämpft, hitzig, hochklassig: Das schleswig-holsteinische Landesderby entwickelte sich von Beginn an zu einem wahren Handball-Krimi, die Führung wechselte zunächst ständig. Erst nach dem 6:6 (15.) konnte Flensburg bis auf drei Tore (9:6) enteilen und hielt die Kieler vor allem dank der Paraden des 37-jährigen Andersson bis zur Pause auf Distanz.

Auch im zweiten Abschnitt blieben die Gastgeber am Drücker und ließen den THW nie näher als auf zwei Tore herankommen. Immer wieder, als die Kieler auf Tuchfühlung kamen, traf Flensburg mit schnellen Gegenstößen - vornehmlich durch Rechtsaußen Svan und Linksaußen Eggert. Spätestens beim 29:25 durch SG-Kapitän Thomas Mogensen (58.) war die Partie entschieden.

(sid)
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