Erste Niederlage für Rhein-Neckar Löwen HSV Hamburg schlittert immer tiefer in die Krise

Hamburg · Der HSV Hamburg geht schweren Zeiten entgegen. Der Ex-Meister verliert gegen Wetzlar und ist in der Handball-Bundesliga weiter sieglos. Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen erlitt seine erste Saisonniederlage.

 Mit 2:10 Punkten stehen die Hamburger nach dem schlechtesten Saisonstart in der Vereinsgeschichte auf einem Abstiegsplatz.

Mit 2:10 Punkten stehen die Hamburger nach dem schlechtesten Saisonstart in der Vereinsgeschichte auf einem Abstiegsplatz.

Foto: dpa, awa nic chc

Die Bundesliga-Handballer des HSV Hamburg schlittern immer tiefer in die Krise. Gegen die HSG Wetzlar gab es am Samstag vor 5768 Zuschauern beim 28:31 (15:14) die vierte Saisonniederlage. Mit 2:10 Punkten stehen die Hamburger nach dem schlechtesten Saisonstart ihrer Vereinsgeschichte auf einem Abstiegsplatz. Beste HSV-Werfer waren Alexandru Simicu und Adrian Pfahl (je 7 Tore), für Wetzlar erzielte Kent Robin Tönnesen neun Treffer.

"Wir haben wieder gekämpft, gemacht und getan und dann auch geführt. Wir liegen drei Tore vorne und schaffen es nicht, den Sack zuzumachen", sagte HSV-Torhüter Johannes Bitter: "Es ist einfach nicht zu verstehen, dass wir nicht in der Lage sind zu gewinnen."

An der Tabellenspitze haben unterdessen die Rhein-Neckar Löwen ihre erste Saisonniederlage erlitten. Der Spitzenreiter verlor beim Bergischen HC mit 23:24 (11:9). Zweiter bliebt Frisch Auf Göppingen nach einem 25:21 (12:11) gegen den HC Erlangen. Der VfL Gummersbach feierte gegen Aufsteiger SG BBM Bietigheim einen 35:29 (16:13)-Heimsieg. Im Ostwestfalen-Duell kam der TuS N-Nettelstedt zu einem unerwartet klaren 35:27 (13:15)-Erfolg beim TBV Lemgo, der zum Bundesliga-Start noch den deutschen Meister THW Kiel bezwungen hatte.

Der Nord-Rivale HSV Hamburg hatte bei seiner Niederlage gegen Wetzlar große Probleme im Spielaufbau und im Angriff. Dazu machte Andreas Wolff im Tor der Gäste seine Sache hervorragend. Wetzlar ging nach 26 Minuten mit 13:10 in Führung, und in der Hamburger Arena wurde es ganz still. In der Folge zeigte HSV-Schlussmann Max-Henri Herrmann einige starke Paraden, und als Adrian Pfahl kurz vor der Pause das 14:14 erzielte, war auch das Publikum wieder da.

Es entwickelte sich eine enge Partie zwischen zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Den Hamburgern gab jedoch auch eine 23:20-Führung (42.) keine Sicherheit. Henrik Toft Hansen vergab in der 53. Minute die Möglichkeit zum 26:26, im direkten Gegenzug traf Sebastian Weber zum 27:25 für die HSG. Als Hans Lindberg später noch einen Siebenmeter für die Gastgeber verwarf, war die Niederlage perfekt.

(dpa)
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