Test vor WM-Play-offs Handball-Nationalteam tankt Selbstvertrauen

Düsseldorf · Beim Test für die WM-Play-offs gegen Polen besiegt der Olympia-Vierte Ungarn zweimal.

Länderspiel gegen Ungarn
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Ob beim 28:24 in Oldenburg oder 25 Stunden später beim 31:24 in Lingen — die Spieler von Handball-Bundestrainer Martin Heuberger zeigten gegen den Olympia-Vierten Ungarn Leistungen, die Mut machen. Mit Blick auf den 7. Juni, wenn es in Danzig und eine Woche später in Magdeburg um die Qualifikation für die WM 2015 in Katar geht, ist Zuversicht, aber keine Selbstzufriedenheit angesagt. Immerhin wartet in Polen eine Mannschaft, die im Januar bei der WM nur knapp das Halbfinale verpasste. Und das Team des deutschen Trainers Michael Biegler (Leichlingen) wird, anders als die Ungarn, die beiden Spiele nicht als Training unter Wettkampfbedingungen und Weiterentwicklung der Mannschaft auffassen.

Nach den beiden Tests hat Heuberger seinen Kader für die Spiele, die für die Zukunft des deutschen Handballs so eminent wichtig sind, komplett. Allein Verletzungen können noch für Veränderungen sorgen. Fest eingeplant sind Johannes Bitter (Hamburg) und Michael Kraus (Göppingen). Beide hatten 2011 zuletzt in der Nationalmannschaft gespielt. "Mimi ist immer für eine Überraschung gut. Gerade mit diesem Spielwitz, den er zurzeit hat, hilft er uns enorm. Über Jogi brauchen wir kein Wort zu verlieren: Er ist ein super Torwart", sagte Holger Glandorf.

Der Rückraumspieler, einst nahe Lingen beim damaligen Bundesligisten HSG Nordhorn aktiv, erzielte in der zweiten Partie sechs Treffer. Wie Bitter, der bei seinem Einsatz in Lingen überzeugte, und Kraus, der jeweils vier Tore zu den Erfolgen beisteuerte, sehr diszipliniert auftrat und Verantwortung übernahm, war auch Glandorf beim WM-Triumph 2007 ein wichtiger Faktor. Damals wurde als Krönung der Heim-WM im Finale das polnische Team mit 29:24 besiegt.

Gegen Ungarn überzeugten die Gastgeber mit Tempohandball, engagierter Abwehrarbeit und disziplinierter Spielweise. Wichtig ist für Torhüter Bitter aber auch die Entwicklung, die das Gemeinschaftsgefühl betrifft, "dass sich auch die Jungs auf der Bank für die sieben freuen, die auf dem Spielfeld sind". Doch auch dem Schlussmann ist bewusst, dass es gegen die Polen deutlich härter werden wird.

(RP)
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