Handball Brand und Schwalb kritisieren Bundestrainer-Casting

Hamburg · Die ehemaligen Handball-Trainer Heiner Brand und Martin Schwalb haben die Suche nach dem Nachfolger von Bundestrainer Dagur Sigurdsson kritisiert.

Handball: Abschiedsspiel für Heiner Brand
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Foto: dpa, Uwe Anspach

"Ich bin enttäuscht, dass die Suche in die Öffentlichkeit getragen wird", sagte Brand dem TV-Sender Sky. Der Weltmeister-Coach von 2007 attackierte insbesondere DHB-Vizepräsident Bob Hanning. "Bob Hanning, der in die Öffentlichkeit wollte, hat Informationen gestreut, die nicht nötig waren", meinte der 64-Jährige.

Der Kritik schloss sich der frühere Bundesliga-Trainer Schwalb an. Die Art und Weise der Suche "tut dem Handball überhaupt nicht gut", sagte der Coach, der den HSV Hamburg zum Gewinn der deutschen Meisterschaft (2011) und der Champions League (2013) geführt hatte, und forderte: "So was muss man hinter verschlossenen Türen machen."

"Ich finde es auch sehr unsäglich, was dort stattfindet. Ein öffentliches Trainercasting passt überhaupt nicht zum Stil des Handballs und bringt auch sehr viel Unruhe in Vereine wie Leipzig und Stuttgart", sagte Schwalb : "Zudem tut es auch dem Trainer, der dieses Casting zum Schluss verliert, nicht gut. Da würde ich mich überhaupt nicht dran beteiligen. Ich finde die Art und Weise, wie das abläuft, sehr sehr schlecht."

Im Deutschen Handballbund scheine "eine Ein-Mann- Findungskommission" zu arbeiten, befand Sky-Experte Schwalb. Er habe zu dem Thema noch nichts von DHB-Präsident Andreas Michelmann gehört. "Die öffentliche Diskussion ist dem Handball nicht zuträglich."

Als Top-Kandidaten werden die Bundesliga-Trainer Christian Prokop vom SC DHfK Leipzig und Markus Baur vom TVB Stuttgart gehandelt.

(dpa)
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