Handball-Bundesliga Kiel siegt mit Jicha - Kehrmann feiert Traum-Debüt

Der THW Kiel bejubelt die Rückkehr seines Kapitäns Filip Jicha und einen Sieg gegen die TSV Hannover-Burgdorf. Im Top-Duell setzte sich Verfolger Rhein-Neckar Löwen in Berlin durch. Weltmeister Florian Kehrmann feiert einen tollen Einstand als Trainer.

 Filip Jicha gab ein erfolgreiches Comeback.

Filip Jicha gab ein erfolgreiches Comeback.

Foto: dpa, awa hpl

In der 25. Minute sprangen die Fans begeistert auf: 100 Tage nach seinem letzten Treffer warf Filip Jicha am Sonntag in der Kieler Arena wieder sein erstes Tor für den THW Kiel. Der ehemalige Welthandballer feierte elf Wochen nach seiner Fußoperation am Sonntag sein Comeback in der Handball-Bundesliga. Mit seinem Kapitän kam der Titelverteidiger Kiel zu einem ungefährdeten 34:25 (16:12)-Sieg gegen die TSV Hannover Burgdorf. Die Kieler sind damit in der Bundesliga seit zwei Jahren ohne Heimniederlage.

Durch den Erfolg verteidigte der deutsche Rekordmeister seine Tabellenführung vor den Rhein-Neckar Löwen. Der Verfolger siegte beim DHB-Pokalsieger Füchse Berlin überraschend deutlich mit 30:20(12:10).
Nach der dritten Niederlage in Serie bleiben die teil desolaten Berliner auf dem achten Platz. Überragender Akteur bei den Löwen war Schlussmann Niklas Landin, der sogar ein Tor erzielte. "Das war nach der zweiten Halbzeit einfach enttäuschend. Nach der Pause waren wir einfach nicht existent", schimpfte Füchse-Trainer Dagur Sirgurdsson.

Dritter bleibt trotz eines unerwarteten Punktverlustes die SG Flensburg-Handewitt. Bei der HSG Wetzlar musste sich der Champions League-Sieger mit einem 22:22 (8:12) begnügen. Erst durch einen Treffer 34 Sekunden vor Schluss durch Hampus Wanne verhinderten die Flensburger eine Niederlage, nachdem das Team von Trainer Ljubomir Vranjes bereits mit 12:18 (43.) hinten gelegen hatte.

Anschluss an die Champions League-Plätze hält der SC Magdeburg, der sich gegen TSV GWD Minden mit 28:22 (13:10) durchsetzte. Dagegen leistete sich Frisch Auf Göppingen einen bösen Ausrutscher. Der Tabellenfünfte verlor beim Aufsteiger SG BBM Bietigheim mit 25:29 (7:9). Starke Torhüterleistungen prägten das umkämpfte Duell, in dem Timo Salzer neun Tore für den Gastgeber erzielte. Marcel Schiller traf achtmal für Göppingen. Darko Stanic im Bietigheimer Tor und sein Gegenüber Nikola Marinovic entschärften reihenweise die Bälle.

Einen tollen Einstand als Trainer feierte Florian Kehrmann. Zwei Tage nach seiner Ernennung zum Nachfolger von Niels Pfannenschmidt führte der Weltmeister von 2007 den TBV Lemgo zu einem 32:28 (15:10)-Sieg beim zuletzt aufstrebenden HSV Hamburg.

Nur vier Tage nach dem Sieg gegen den Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen ist Aufsteiger HC Erlangen knapp an der nächsten Überraschung vorbeigeschrammt. Die Franken verloren nach der 13:11-Führung zur Halbzeit 26:27 bei der TSG Friesenheim. Die Gastgeber schafften noch den dritten Sieg in Serie. Bester Torschütze war Erik Schmid mit sechs Treffern. Bei den Erlangern erzielte Ole Rahmel zwölf Treffer.

Altmeister VfL Gummersbach unterstrich seine aufsteigende Tendenz mit einem 31:29 (17:16)-Auswärtssieg bei TuS N-Lübbecke. Bester VfL-Werfer war Außenspieler Raul Santos mit zehn Treffern, während Drago Vukovic acht Tore für den Gastgeber erzielte. MT Melsungen kam gegen den Bergischen HC zu einem 40:28 (23:12)-Kantersieg. "Wir haben wieder fantastischen Handball gespielt. Man sieht, dass wir Kraft genug haben und trotz des strammen Hinrundenprogramms erfolgreich spielen", sagte Trainer Michael Roth.

(dpa)
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