Handball Kraus für Reform des Doping-Kontrollsystems

Handball-Nationalspieler Michael Kraus (31, FA Göppingen) hat sich erneut für eine Reform des Doping-Kontrollsystems ausgesprochen. "Es ist kein so tolles Gefühl, wenn morgens um 6 Uhr irgendjemand bei dir an der Tür klingelt und dir eine Blut- und Urinprobe entnehmen will", sagte Kraus spox.com: "Oder die Sache, dass du drei Monate im Voraus sagen musst, wo du dich aufhältst.

Ich weiß natürlich nicht immer, wo ich in zwei Monaten genau sein werde, und muss dann irgendwas eintragen. Es gibt sicher bessere Methoden." Kraus war in der Vergangenheit innerhalb eines Zeitraums von 18 Monaten dreimal nicht an dem im Adams-System angegebenen Aufenthaltsort angetroffen worden, ihm drohte daher eine Sperre von bis zu zwei Jahren. In der Verhandlung vor der Anti-Doping-Kommission des DHB am 28. August in Hamburg wurde Kraus freigesprochen, nachdem er angegeben hatte, bei einem Termin kein Klingeln an der Haustür vernommen zu haben. Der betreffende Kontrolleur räumte ein, dass er nicht ausschließen könne, dass die Klingel defekt gewesen sei. Die NADA geht gegen den Freispruch vor. "Wir brauchen die Kontrollen für einen sauberen Sport, wir sollten das System aber überdenken und uns Gedanken machen, wie die Kontrollen durchgeführt werden", sagte Kraus, Weltmeister von 2007: "Kein Sportler hat ein Problem, vor oder nach dem Training kontrolliert zu werden, von mir aus auch zweimal am Tag."

(sid)
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