Handball-Bundesligist wegen Paintball in der Kritik Liga-Chef nennt THW Kiel "kämpfende Separatisten"

Hamburg · Handball-Rekordmeister THW Kiel hat sich kurz vor dem Start in die neue Bundesliga-Saison den Unmut von Liga-Chef Frank Bohmann zugezogen.

THW Kiel gewinnt souverän gegen Füchse Berlin
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Im Rahmen des Trainingslagers in Osterburg (Sachsen-Anhalt) waren die THW-Spieler gegeneinander zum Paintball angetreten. Wegen der Fotos der verschmutzten, maskierten und mit waffenähnlichen Markierern ausgestatteten Profis fühlte sich Bohmann "an kämpfende Separatisten" erinnert, wie er der Sport Bild sagte.

"Natürlich ist Paintball ein harmloses Spiel. Aber die Wirkung der Bilder und die so entstehende Außendarstellung ist nicht gut. Das passt nicht in diese Zeit", sagte der HBL-Geschäftsführer vor dem Liga-Auftakt am kommenden Wochenende: "Als Klubführung des THW würden mich diese Bilder extrem stören."

Kiels Sprecher Christian Robohm erklärte daraufhin dem Blatt: "Es ist eine Entscheidung unserer Spieler, sich an ihrem freien Nachmittag im Trainingslager eine teamgeistbildende Ergänzung zu den körperlich anspruchsvollen Trainingsbelastungen zu suchen. Ausschließlich dieser sportpsychologische anerkannte teambildende Charakter des Spiels war entscheidend für die Wahl unserer Spieler. Bekanntermaßen ist Paintball wie Handball eine Mannschaftssportart, die in Deutschland und Europa in eigenen Ligen und Turnierserien gespielt wird."

(sid)
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