Torhüterin hält keinen Ball Malediven kassieren 0:79-Pleite im Handball

Inchon · Nahida Ahmed ist Kummer gewohnt. Aber was da am Sonntag über die leidgeprüfte Torhüterin der Handball-Nationalmannschaft der Malediven hereinbrach, war selbst für sie niederschmetternd. Ahmed und ihre Teamkolleginnen verloren bei den Asien-Spielen in Incheon das Gruppenspiel gegen Japan mit sage und schreibe 0:79 (0:40) - und sie selbst hielt in 60 Minuten keinen einzigen Ball.

 Gleich 79 Mal zappelte der Ball im Netz der Malediven.

Gleich 79 Mal zappelte der Ball im Netz der Malediven.

Foto: AP, AP

Malediven-Trainer Abdulla Saleem suchte trotz des epischen Desasters nach Entschuldigungen: "Der körperliche Zustand meiner Spielerinnen ist durchgehend schlecht, 40 Prozent im Team sind verletzt. Wir müssen uns auf breiter Front verbessern, aber wir werden weiter unser Bestes geben."

Der Handballverband der Malediven, die vor allem als Urlaubsziel bekannt sind, wurde 2007 gegründet und ist seit 2011 Vollmitglied des Handball-Weltverbandes IHF. Am Mittwoch spielen die Handballerinnen gegen die Auswahl von Kasachstan. Am Samstag hatten sie bereits 7:57 (3:24) gegen Usbekistan verloren.

Immerhin: Die Handballerinnen aus dem Urlaubsparadies stehen mit ihrer Pleite nicht alleine da. Die Fußballerinnen der Malediven beispielsweise kassierten gegen Indien (0:15), Thailand (0:10) und Südkorea (0:13) heftige Pleiten.

Die 4x100-m-Freistilstaffel der Frauen beendete ihren Vorlauf in Incheon in 5:11,81 Minuten - mehr als anderthalb Minuten hinter Sieger China. Den Zuschauern gefiel es trotzdem. Schlussschwimmerin Aishath Sajina, die ins Wasser sprang, als fast alle anderen schon im Ziel waren, absolvierte ihre beiden Bahnen unter tosendem Applaus.

(sid/dpa)
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