Handball-Spitzenspiel Hungrige Löwen wollen Kiel das Weihnachtsfest endgültig verderben

Eine Woche nach dem Aus im DHB-Pokal könnten beim THW Kiel auch die Träume von einer erfolgreichen Titelverteidigung ein jähes Ende finden. Nur ein Heimsieg am Mittwoch gegen Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen hält den Rekordmeister noch auf Titelkurs.

THW Kiel verliert Viertelfinale gegen SG Flensburg-Handewitt
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Kiel verliert Viertelfinale gegen Flensburg

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Foto: dpa, ahe hak

Zwei Punkte im Ligagipfel gegen Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen stehen beim THW Kiel ganz oben auf dem weihnachtlichen Wunschzettel. "Ganz Kiel will diesen Sieg - und wir werden alles dafür tun, ihn zu holen", verspricht THW-Kapitän Rene Toft Hansen den Fans.

Nur mit einem solchen sportlichen Erfolg auf dem Gabentisch darf man beim deutschen Rekordmeister auch noch unter dem Tannenbaum von einer erfolgreichen Titelverteidigung träumen.

Schließlich sind die Gäste in der Bundesliga-Tabelle schon auf sechs Punkte enteilt, bei einem Triumph in der Halle an der Ostsee am Mittwoch (18.30 Uhr/Sport1) wären es kaum aufzuholende acht Zähler. Und es wäre ein weiterer Genickschlag für die Zebras, die schon in der vergangenen Woche im DHB-Pokal an gleicher Stelle am Erzrivalen SG Flensburg-Handewitt scheiterten.

Aber soweit will es die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason nicht kommen lassen. Spielmacher Domagoj Duvnjak weiß allerdings um die Schwere der Aufgabe: "Wir müssen gegen die Löwen unseren besten Handball zeigen." Was im Hinspiel insbesondere in der ersten Halbzeit gründlich misslang. Nach einem 7:13-Pausenrückstand verlor man am Ende in Mannheim mit 20:24.

Gensheimer fehlt den Löwen

Damals allerdings war Uwe Gensheimer Dreh- und Angelpunkt beim Spitzenreiter, nun fehlt der 29 Jahre Linksaußen wegen eines Muskelfaserrisses in der rechten Wade. Überdies plagt den Nationalmannschafts-Kapitän eine Reizung an der rechten Achillessehne. Der Kapitän reist dennoch mit der Mannschaft in den Norden, um sie moralisch zu unterstützen. Beim THW fehlen die langzeitverletzten Torsten Jansen, Patrick Wiencek und Dominik Klein.

Für Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen ist der Zwangsverzicht auf Gensheimer ein schwerer Verlust: "Uwe ist von unglaublichem Wert, er treibt die Mannschaft immer wieder nach vorne." So zugespitzt wie an der Förde sieht Jacobsen, der von 1998 bis 2004 das THW-Trikot trug, die sportliche Situation rund um den Bundesliga-Gipfel indes nicht.

"Ein Sieg wäre ein Riesenschritt Richtung Meisterschaft. Für eine Vorentscheidung ist die Liga aber viel zu stark", sagte der 44-Jährige den Kieler Nachrichten. Dennoch glaubt der Däne fest daran, dass sein Team in dieser Saison erstmals Deutscher Meister wird: "Die Mannschaft ist eingespielt und hat den nötigen Hunger."

(old/sid)
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