THW Kiel im Final Four 10.000 Geburtstagsgäste feiern Kapitän Jicha

Hamburg · Dank eines fulminanten Sturmlaufs und eines 31:23-Sieges gegen Pick Szeged hat der deutsche Rekordmeister THW Kiel doch noch das Final Four der Champions League erreicht. Für die Endrunde im EHF-Pokal qualifizierte sich der HSV Hamburg.

THW Kiel zieht ins Final Four der Champions League ein
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Die größte Geburtstagsparty seines Lebens mit 10.000 Gästen in der Halle an der Ostsee war für Filip Jicha Emotion pur. "Vor solch einer Kulisse solch ein Spiel abgeliefert zu haben, da kann man sich ja nur freuen", sagte der Kapitän des THW Kiel genießerisch.

Der nun 33 Jahre alte Tscheche führte den deutschen Rekordmeister mit acht Toren zu einem 31:23 (18:10)-Sieg gegen Pick Szeged und damit doch noch ins Final Four der Champions League am 30./31. Mai in Köln. Die 29:31-Hinspielniederlage war da längst vergessen.

Auch THW-Manager Thorsten Storm pustete erleichtert durch, das zweite vorzeitige Pokal-Aus nach dem Scheitern im DHB-Pokal war dank des ungefährdeten Triumphes abgewendet: "Filip sollte öfter Geburtstag haben. Und auch die Fans waren unglaublich, auch sie haben ihren Anteil an dem Erfolg."

In der Bundesliga die Titelverteidigung vor Augen, in der Königsklasse dem vierten Triumph auf der Spur - rechtzeitig zum Saisonendspurt haben die Zebras wieder Witterung aufgenommen. Gegen die Gäste war der Rückstand aus dem Hinspiel schon nach sechs Minuten aufgeholt, nach 18 Minuten stand es bereits 12:4 - die Vorentscheidung.

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Neben Jicha lobte Trainer Alfred Gislason besonders seinen Torhüter Andreas Palicka: "Er hat uns sehr geholfen und vor allem in der ersten Halbzeit stark gehalten." Nach einem Sehnenanriss im Oberschenkel war der Schwede gerade rechtzeitig zu dieser wichtigen Partie wieder fit geworden.

Erwartungsgemäß wird es der THW im Halbfinale der Champions League mit einem echten Handball-Schwergewicht zu tun bekommen. Denn neben den Schleswig-Holsteinern liegen bei der Auslosung am Dienstag (12 Uhr) MKB Veszprem KC/Ungarn, KS Vive Targi Kielce/Polen und der FC Barcelona im Topf.

Sechs Stunden später wird in der Berliner Max-Schmeling-Halle auch die Vorschlussrunde im EHF-Pokal ausgelost, mit dabei neben dem gesetzten Gastgeber Füchse Berlin ist auch der HSV Hamburg. Die Hanseaten gewannen ihr Rückspiel gegen Eskilstuna Guif mit 27:22. Ausgeschieden ist hingegen die MT Melsungen, ein 28:23-Erfolg gegen Skjern Handbold reichte den Hessen nicht.

"Wir haben das ganze Spiel über Ruhe bewahrt, das war der Schlüssel zum Erfolg", sagte HSV-Interimstrainer Jens Häusler. Für den einstigen Champions-League-Sieger ist der Gewinn des EHF-Pokals am 16./17. Mai die letzte Chance, sich noch für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Vierter Halbfinalist neben Berlin, Hamburg und Skjern ist RK Gorenje Velenje aus Slowenien.

(sid)
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