Thiel zum Thema DHB-Präsident "Warum denn keine Frau?"

Köln · Der langjährige Nationaltorhüter Andreas Thiel kann sich durchaus eine Frau an der Spitze des Deutschen Handballbundes (DHB) vorstellen. "Grit Jurack zum Beispiel, sie ist eine Persönlichkeit, die Grande Dame des deutschen Handballs, gerade vom aktiven Sport zurückgetreten", sagte Thiel.

 Der langjährige Nationaltorhüter Andreas Thiel kann sich durchaus eine Frau an der Spitze des Deutschen Handballbundes vorstellen.

Der langjährige Nationaltorhüter Andreas Thiel kann sich durchaus eine Frau an der Spitze des Deutschen Handballbundes vorstellen.

Denken müsse man in einem solchen Zusammenhang auch immer an Renate Wolf oder an Nikola Pietzsch, Anwältin und Beisitzerin in der zweiten Kammer des Bundessportgerichts: "Das sind alles Frauen, die das können."

Allerdings sei der DHB "ja doch ein sehr traditioneller Verband", und in der Bundesversammlung, die das Präsidium wählt, "sitzen deutlich mehr Männer als Frauen. Ich glaube, da müssen wir noch viele Bretter bohren."

Den Vorschlag von Ex-Nationalspieler Stefan Kretzschmar, Thiel selbst solle sich im September 2013 zur Wahl stellen, lehnt der einstige "Hexer" ab: "Es ehrt mich, dass Kretsche mich in seine Gedanken aufnimmt, aber wenn es darum geht, junge Leute nach vorne zu bringen, dann kann er ja auch mal daran denken, sich selbst zur Wahl zu stellen."

Den seit 1998 amtierenden Präsidenten Ulrich Strombach, der 2013 nicht mehr zur Wiederwahl steht, hält Andreas Thiel für einen "würdigen Vertrter des deutschen Handballs". Zwar habe der DHB durch die Abwesenheit bei der Trauerfeier für Erhard Wunderlich eine "sehr unglückliche Figur" gemacht, das stelle aber nicht die Position von Strombach in Frage.

(sid)
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