Handball-WM DHB-Team muss sich im "Olympia-Endspiel" steigern

Doha · Nach dem 23:28 gegen Kroatien bestreitet die deutsche Handball-Nationalmannschaft ihr "Finale" um Olympia gegen Slowenien. Eine Steigerung muss her, vor allem im Angriff.

Handball: Deutschland zittert nach Niederlage gegen Kroatian um Olympia
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Zweite WM-Niederlage: DHB-Team zittert um Olympia

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Die deutschen Handballer müssen nach der verdienten 23:28-Niederlage in der WM-Platzierungsrunde gegen Kroatien um die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio bangen und gaben sich keine Mühe, ihre Enttäuschung zu verbergen. Nach einer lange Zeit starken Weltmeisterschaft droht in Doha nach dem Medaillentraum nun auch das Minimalziel verspielt zu werden. Nur bei einem Erfolg im Spiel um Rang sieben heute ( 14.30 Uhr/Live-Ticker) gegen Slowenien hätte man einen Platz bei einem der drei Ausscheidungsturniere für Rio sicher.

Die Leistung gegen Kroatien gibt allerdings wenig Anlass zur Hoffnung. Nach der bitteren Viertelfinalpleite gegen Gastgeber Katar (24:26) bot die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) eine schwache und kraftlose Vorstellung. "Wir haben es mental und spielerisch nicht gut gelöst. Wir hätten besser spielen müssen. Es war auch eine Kopffrage. Wir haben zudem gesehen, dass Energie fehlte", analysierte Sigurdsson. DHB-Vizepräsident Bob Hanning untermauerte die Wichtigkeit der abschließenden Partie gegen den WM-Vierten von 2013. "Wir müssen gewinnen, damit der Traum von Olympia sicher weiterleben kann", sagte Hanning.

Besonders im Angriff muss sich die deutschen Spieler erheblich steigern. Sie leisteten sich zu viele technische Fehler und offenbarten große Schwächen bei der Chancenverwertung, scheiterten an Schlussmann Mirko Alilovic oder den eigenen Nerven. Kapitän Uwe Gensheimer und Jens Schöngarth bildeten mit jeweils sechs Treffern die positive Ausnahme, schmerzlich vermisst wurde der Torjäger Steffen Weinhold (Adduktorenzerrung), dessen Einsatz auch heute fraglich ist.

Katars Handballer greifen sensationell nach dem Titel. Die Weltauswahl des spanischen Trainers Valero Rivera, der 2013 mit seinen Landsleuten das WM-Finale gewann, besiegte Polen mit 31:29. Beste Werfer des Asienmeisters waren Rafael Capote und Kamalaldin Mallash mit jeweils sechs Treffern. Torhüter Danijel Saric bot zudem erneut eine Weltklasseleistung. Katar verlor von acht Spielen nur eines - in der Vorrunde mit 25:28 gegen Spanien.

(sid)
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