Handball-WM Sigurdsson macht Strandläufe wie Löw
Doha · Durch den dritten Sieg im vierten Spiel hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft vorzeitig den Einzug ins Achtelfinale klargemacht. Das nächste Ziel heißt Olympia-Qualifikation. Derweil wandelt Bundestrainer Dagur Sigurdsson auf den Spuren von Joachim Löw.
Deutsches Trainer-Team geht an der Strandpromenade joggen
Der Isländer ging am Freitagvormittag in Doha gemeinsam mit seinen Assistenten an der Strandpromenade joggen. Die Bilder erinnern verdächtig an die Aufnahmen von Löw, der während der Fußball-WM in Brasilien regelmäßig bei seinen morgendlichen Strandläufen am Campo Bahia gefilmt wurde.
Die deutschen Handball-Fans träumen nicht nur anhand solcher Bilder bereits von einem ähnlichen Ausgang wie beim Fußball. Heißt: WM-Titel. Derweil versucht Teammanager Oliver Roggisch, die Erwartungen zu dämpfen. "Bislang haben wir gar nichts erreicht", sagte Roggisch am Freitag im ZDF-Morgenmagazin. "Eine Medaille ist noch in weiter Ferne", erklärte der langjährige Abwehrchef der Nationalmannschaft.
Mit dem bisherigen Auftreten zeigte er sich überaus zufrieden, nachdem die deutsche Auswahl nur dank einer Wildcard überhaupt zur WM reisen durfte. "Bislang ist alles super aufgegangen, ich hoffe, dass wir noch weit kommen. Wir haben nicht den großen Druck, keiner hat mit uns gerechnet, und ich glaube, die Rolle liegt uns ganz gut. Die Mannschaft will auch zeigen, dass wir die Wildcard verdient haben."
Roggisch: Trainerwechsel hat viel bewirkt
Das große Ziel sei nun Olympia 2016, erklärte Roggisch. Der Weltmeister ist direkt qualifiziert, die Teams auf den Rängen zwei bis sieben dürfen an Ausscheidungsturnieren teilnehmen. Dafür müsste die deutsche Mannschaft in Doha zunächst das Viertelfinale erreichen.
Roggisch lobte den neuen Bundestrainer Sigurdsson. "Der Trainerwechsel hat sicherlich viel bewirkt", erklärte der Weltmeister von 2007. Der Isländer sei ein junger, moderner Trainer, der den Spielern Freiheiten lasse. Sigurdsson sei auch ein mutiger Trainer, der verschiedene Abwehrformationen getestet habe.
Mit dem 28:23 über Argentinien hatte sich das DHB-Team am Donnerstag vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert und kann am Samstag (17 Uhr/Live-Ticker) gegen Saudi-Arabien den Gruppensieg perfekt machen.
