Kommentar zur Handball-WM Chance genutzt, Chance verpasst

Meinung · Das Wintermärchen ist fast vorbei. Nach dem Viertelfinal-Aus gegen Katar geht es für die deutsche Mannschaft darum, sich mit der Teilnahme an einem Olympia-Qualifikationsturnier zu belohnen. Dazu muss mindestens Platz sieben her.

Die Reaktionen zum Viertelfinal-Aus gegen Katar
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Foto: afp, ACR

Nach sechs Spielen ohne Niederlage, in denen die Mannschaft oft am oberen Limit spielte, reichte es diesmal nicht. Es war eine Niederlage, die sich Gensheimer und seine Teamkollegen selbst zuzuschreiben hatten. Von Beginn an liefen sie einem Rückstand hinterher, kamen nie zum Ausgleich. Sie konnten den zuvor nur 17:17 Minuten eingesetzten Kreisläufer Vidal sowie die Rückraumschützen Markovic und Capote nicht auszuschalten.

Der Traum von einer Medaille ist vorbei. Die Abwehr, in der ersten Woche die Basis des Erfolgs, reichte nicht an das bisher gezeigte Niveau heran. Im Angriff gab es auch zu viele Schwächen. Sinnbildlich die beiden Würfe von Rechtsaußen Groetzki beim Stand von 24:26, bei denen er an Torhüter Saric scheiterte.

Die durch die Leistungen in der ersten WM-Woche geschürten Erwartungen waren hoch. Vielleicht zu hoch. Die Spieler scheiterten an einer Mannschaft, die bei ihrem Erfolg nicht auf Hilfe der Schiedsrichter angewiesen war.

Der deutsche Handball hat die Chance genutzt, die ihm durch die Wildcard auf Kosten Australiens vom Weltverband (IHF) geschenkt worden war. Er ist zurück in der erweiterten Weltspitze, auch wenn er gestern eine zweite große Chance verpasste.

Der Weg nach ganz oben ist immer noch weit.

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