Handball DHB-Teammanager Roggisch stellt deutsches WM-Team vor
Die deutschen Handballer haben bei der WM in Katar das Achtelfinale erreicht. Nach dem souveränen Gruppensieg (9:1-Punkte) winkt der Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson ein echtes Wüstenmärchen. DHB-Teammanager Oliver Roggisch (l.), Weltmeister von 2007, stellt die Stammsieben mit einem Augenzwinkern vor.
Uwe Gensheimer (Kapitän und Linksaußen): "Wenn er nicht gerade Tore für die Nationalmannschaft und die Rhein-Neckar Löwen wirft, verkauft er Socken. Inzwischen ist die ganze Mannschaft mit seinen Socken ausgestattet. Die sind gar nicht so schlecht, sogar ziemlich trendy."
Paul Drux (Rückraum links): "Der Junge ist 19 Jahre alt und spielt ein beeindruckendes Turnier. Mit ihm werden wir noch viel Spaß haben. Bislang ist er relativ ruhig. Ich hoffe, das wird sich ändern, wenn wir hier was reißen sollten. Dann werden wir auch sehen, wie er party-mäßig unterwegs ist."
Martin Strobel (Spielmacher): "Martin ist schon lange dabei und spielt hier das beste Turnier, seit ich ihn kenne. Er zieht die Fäden in der Mitte und ist selber torgefährlich. Für ihn freut es mich ganz besonders, er hat es sich verdient. Er ist zudem ein richtig guter Typ. Solche Typen brauchen wir hier."
Steffen Weinhold (Co-Kapitän und Rückraum Mitte): "Schweinis Leidenschaft ist das Ski-Fahren. Wenn irgendwo mal viel Schnee liegt, dann ist er unterwegs mit seinen Brettern. Deswegen wundert es mich, dass er nach Kiel gegangen ist. Er spielt ein unglaubliches Turnier. Für mich ist er ein absoluter Weltklasse-Spieler, der in den Medien noch nicht so oft auftaucht, weil er ziemlich kamerascheu ist. Das finde ich ganz charmant. Es muss ja nicht jeder sein Gesicht so oft in die Kamera halten wie ich. Steffen ist ein absoluter Gewinnertyp."
Patrick Groetzki (Rechtsaußen): "Er hat eine Riesen-Entwicklung gemacht und spielt bei uns inzwischen fast 60 Minuten durch. Ein Riesentyp, ein Riesenhandballer, unglaublich schnell im Gegenstoß und bislang sehr treffsicher."
Patrick Wiencek (Kreisläufer): "Bam-Bam am Kreis – was soll ich zu ihm sagen? Wenn man früher 'Fels in der Brandung' über mich gesagt hat, dann ist er das 'Hochhaus im Sand'. Er ist unser Turm in der Abwehr und hat sich auch im Angriff unglaublich entwickelt. Seitdem er beim THW Kiel ist, ist er noch viel athletischer geworden und hat sich gemacht. Er ist vorne wie hinten unersetzlich bei uns. Zudem ist er ein richtig witziger Typ und sehr bescheiden dabei."
Carsten Lichtlein (Torhüter): "Mit meinem ehemaligen Zimmerkollegen habe ich fast so viel Zeit verbracht wie mit meiner Freundin. Er ist ein absoluter Frühaufsteher. Sechs Uhr ist keine Seltenheit. Dann trinkt er erst mal 18 Kaffee, dann geht er kurz aufs Zimmer, sich die Zähne putzen, und dann sitzt er wieder beim Frühstück, um wieder Kaffee zu trinken. Wo er das ganze Koffein hinverstoffwechselt, weiß ich auch nicht. Abends ist bei ihm um zehn Uhr Schicht im Schacht, dann haut er sich ins Bett und hört noch ein bisschen NHL-Eishockey im Radio und schläft nach fünf Minuten ein. Lütti ist ein absoluter Familienmensch und ein Riesentorhüter."
Dagur Sigurdsson (Bundestrainer): "Dagur ist nicht der kühle und in sich gekehrte Isländer, für den man ihn hält. Er ist superwitzig und redet dann, wenn es gefordert ist. Er stellt die Mannschaft bislang hervorragend ein und beweist dabei auch Mut. Eine 4:2-Deckung gegen Dänemark trauen sich nicht viele. Er vertraut der Mannschaft und verkrampft nicht. Er lebt eine gewisse Lockerheit vor, das kommt bei der Mannschaft super an. Die Zusammenarbeit mit ihm ist riesig. Ich freue mich auf weitere Spiele mit ihm."